Luca Parmitano neuer ISS-Kommandant

Foto: epa/Yuri Kochetkov
Foto: epa/Yuri Kochetkov

ROM (dpa) - Erstmals übernimmt ein Italiener den Chef-Posten auf der ISS. Mit kritischen Situationen weiß der 43-Jährige umzugehen.

Der italienische Astronaut Luca Parmitano ist neuer Kommandant der internationalen Raumstation ISS. Bei einer kleinen Zeremonie an Bord des Außenpostens der Menschheit übergab ihm der der Russe Alexej Owtschinin offiziell das Kommando. Astronaut Hassa al-Mansuri aus den Vereinigten Arabischen Emiraten läutete eine in der Station aufgehängte Glocke. Parmitano, ein Luftwaffenoberst, ist der erste Italiener und der dritte Astronaut der europäischen Raumfahrtorganisation (Esa) in dieser Funktion. Er bleibt bis Februar 2020 an Bord.

«Wir sagen nicht Lebewohl, wir sagen bis später», sagte Owtschinin, der am Donnerstag mit al-Mansuri und Nasa-Astronaut Nick Hague zur Erde zurückfliegt. Parmitano sagte, er werde sein Bestes tun, um das Vertrauen der Crew zu verdienen. Er war am 20. Juli zum 50. Jahrestag der ersten bemannten Mondlandung gemeinsam mit dem Amerikaner Andrew Morgan und dem Russen Alexander Skworzow ins All gestartet. Am vergangenen Freitag feierte er an Bord seinen 43. Geburtstag.

Der Kommandant an Bord ist laut Esa für das Wohlbefinden der Crew verantwortlich und sorgt dafür, dass alle Crew-Mitglieder die ihnen gestellten Aufgaben erfüllen können. Im November stehen auf der ISS mehrere größere Außeneinsätze und Experimente an.

Für den in seiner Heimat als «Astro Luca» sehr populären Italiener ist es schon der zweite Einsatz auf der ISS. Während seines ersten Aufenthalts 2013 war er bei einem Außeneinsatz in Lebensgefahr geraten. In seinem Helm hatte sich Wasser gesammelt, der Raumfahrer hätte ertrinken können. Er kehrte aber unversehrt in die Station zurück. Auch der italienische Verteidigungsminister Lorenzo Guerini gratulierte ihm am Mittwoch zur Kommandoübernahme.

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