Leverkusen bleibt unbesiegbar: 5:1 in Frankfurt

Leverkusens Spieler feiern den Sieg im Fußball-Bundesligaspiel zwischen Eintracht Frankfurt und Bayer Leverkusen in Dortmund. Foto: epa/Christopher Neundorf
Leverkusens Spieler feiern den Sieg im Fußball-Bundesligaspiel zwischen Eintracht Frankfurt und Bayer Leverkusen in Dortmund. Foto: epa/Christopher Neundorf

FRANKFURT/MAIN: Bayer Leverkusen gibt sich auch gegen Eintracht Frankfurt keine Blöße. Die Werkself ist in dem Bundesliga-Duell die reifere Mannschaft - und das ohne ihren Trainer an der Seitenlinie.

Xabi Alonso verließ kurz vor dem Abpfiff gut gelaunt seinen Tribünenplatz. Was der gelbgesperrte Trainer von seiner Leverkusener Mannschaft von weiter oben gesehen hatte, dürfte ihm sehr gefallen haben. Durch das 5:1 (2:1) am Sonntag bei Eintracht Frankfurt hat der deutsche Fußballmeister seine Superserie ausgebaut und bewiesen: Es geht auch ohne den Erfolgscoach an der Seitenlinie - auch wenn das eine Ausnahme bleiben soll.

«Wir haben gewusst, dass jeder einzelne mehr Verantwortung übernehmen muss. Wir haben es auch ohne den Trainer gut gemacht», sagte Torschütze Granit Xhaka: «Wir wollten heute ungeschlagen bleiben, haben es einmal mehr geschafft. Wir sind sehr nah, etwas sehr Spezielles zu erreichen.»

Der Werksclub holte sich damit zusätzlichen Schwung für das Halbfinal-Rückspiel in der Europa League am kommenden Donnerstag in Leverkusen gegen die AS Rom (Hinspiel 2:0). Für Bayer trafen Xhaka (12. Minute), Patrik Schick (44.), Exequiel Palacios per Strafstoß (58.) und die eingewechselten Jeremie Frimpong (78.) und Victor Boniface (89./Foulelfmeter). Den zwischenzeitlichen Ausgleich für die Eintracht vor 58.000 Zuschauern erzielte Stürmer Hugo Ekitiké (32.).

Während die Leverkusener ihre Mission der Unbesiegbarkeit in dieser Saison weiter verfolgen können, müssen die Frankfurter im Saisonendspurt um den sechsten Tabellenplatz bangen. Mit einem Sieg hätten die Hessen diesen sicher gehabt - und damit auch mindestens die Qualifikation für die Europa League.

Leverkusens Erfolgscoach Alonso verfolgte die Partie cool und gelassen mit weißen Ohrenstöpseln von der Haupttribüne. Das Tribünen-Dasein machte ihm und der Mannschaft offensichtlich nichts aus. «Ich kann mit der Bank kommunizieren. Wir haben eine andere Sicht von der Tribüne», sagte der Spanier beim Streamingdienst DAZN vor dem Anpfiff. Seine Mannschaft steuert weiter auf eine Traumsaison mit drei Titeln und keinem einzigen verlorenen Spiel zu.

«Es wird eine große Aufgabe, wir wollen aber auch mit einer gewissen Energie an die Sache gehen und den Gegner vor Probleme stellen», sagte Frankfurts Trainer Dino Toppmöller vor der Partie. Die Eintracht begann zwar mutig und offensiv, wirkliche Torchancen spielten sich die Hessen aber zunächst nicht heraus.

Stattdessen erzielte die Werkself mit ihrer ersten Chance das 1:0 dank eines präzisen Distanzschusses von Xhaka. Leverkusen blieb am Drücker und wollte das 2:0 nachlegen. Das gelang jedoch nicht.

Aus dem Nichts glichen die Frankfurter durch Ekitiké aus. Der Winterneuzugang kommt bei der Eintracht immer besser in Fahrt und traf im dritten Spiel in Folge. Die Heimelf spielte nun wieder mit mehr Selbstvertrauen und hätte das 2:1 machen müssen. Nach einem feinen Zuspiel von Ekitiké schoss Omar Marmoush den Ball frei stehend vor Leverkusens Keeper Lukas Hradecky über das Tor (42.). Bayer bestrafte das durch einen Kopfballtreffer von Schick noch vor der Pause.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs begegneten sich beide Mannschaften auf Augenhöhe. Nachdem Frankfurts Niels Nkounkou Nathan Tella im Strafraum unnötig am Trikot gezogen hatte (56.), entschied Schiedsrichter Christian Dingert folgerichtig auf Strafstoß für die Gäste. Palacios verwandelte sicher. Anschließend schaltete Bayer in den Verwaltungsmodus und ließ die Toppmöller-Elf kommen. Einen perfekt ausgespielten Konter vollendete Frimpong zum 4:1. Nach einem Foulspiel von Knauff an Frimpong und dem VAR-Einsatz stellte Boniface den Endstand vom Punkt her.

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Helge Fitz 06.05.24 15:40
Mit einem ähnlichen Ergebnis hatte Frankfurt im vorletzten Spiel die Bazis abgestraft. Jetzt erhielten sie eine Lehrstunde in effektivem Angriffsfussball vom verdienten deutschen Meister.
Hoffentlich haben sie daraus gelernt.