Kurz gefragt: Julian Wright

​Eigentümer und Geschäftsführer des Mut Mee Garden Guesthouse

Kurz gefragt: Julian Wright

NONG KHAI: Julian Wright, ein sympathischer gebürtiger Brite, spricht perfekt Thai. Er ist Eigentümer und Geschäftsführer des Mut Mee Garden Guesthouse. Er beantwortet E-Mails, begrüßt die Gäste, betreut das Personal und organisiert die Umstrukturierung.


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Seit wann gibt es das Mut Mee Guesthouse?

Das Mut Mee Guesthouse wurde Anfang Dezember 1988 gegründet.

Wer hat es gegründet?

Es wurde von Nisachon Poonark, genannt Pi Lek und Lisa Lippuner aus der Schweiz gegründet. 1993 verkaufte mir Pi Lek ihre Anteile. Das war das Jahr, als ich meine thailändische Frau Pao heiratete. Da bin für immer nach Thailand gezogen und voll ins Geschäft eingestiegen. Auch die Anteile von Lisa erwarb ich vor etwa 10 Jahren, als sie nach Deutschland zog.

Hattest du bereits Erfahrungen mit Asien und insbesondere Thailand?

Ich war vier Jahre lang in Asien unterwegs und hatte in Taiwan Englisch unterrichtet. In dieser Zeit war ich durch Thailand, Laos, Kambodscha, Vietnam, Taiwan, die Philippinen, Malaysia, Indonesien, Indien und Hongkong gereist. Ich hatte Nong Khai immer zu meinem Basislager gemacht und kehrte daher immer wieder hierher zurück, besonders weil Pao, meine damalige Freundin und meine heutige Frau hier war.

Aus welchen Ländern kom­men Ihre Gäste hauptsächlich?

Die größten Gruppen sind immer noch Franzosen, Deutsche, Niederländer und Amerikaner.

Doch heute sind etwa 40 Prozent unserer Kunden Asia­ten, wobei Thailänder den größten Anteil dieser Gruppe ausmachen. Wir gewinnen aber immer mehr malaysische, laotische und vietnamesische Kunden. Da Asien für uns ein wachsender Markt ist, müssen wir langsam unsere Einrichtungen im Hinblick auf diesen Markt verändern. Dies ist eine komplizierte und lange erwartete Anpassung des Geschäfts und spiegelt die Tatsache wider, dass sich unser Kundenkreis verändert.

Wie lange bleiben Gäste durchschnittlich?

Die meisten bleiben etwa 4 Nächte. Es gibt jedoch einige, die wochenlang bleiben.

Deine Frau spricht sehr gut Englisch!

Pao hat einen Abschluss in Englisch und war Hochschullehrerin am Nong Khai Technical College, bis sie 2020 im Alter von 60 Jahren in den Ruhestand ging.

Welches besondere Konzept hast du für das Mut Mee Guesthouse?

Das Thema war schon immer der Garten und die Natur. Das Traditionelle wird nie alt – nur das Moderne wird alt! Ich mochte schon immer den etwas weitläufigen Dschungel-Look und einen Lebensraum für Eichhörnchen, Vögel, Schmetterlinge und Libellen. Besonders wichtig ist mir eine herzliche und freundschaftliche Atmosphäre sowie die familiäre Betreuung. Sie werden hier nicht alles perfekt finden, aber Sie werden feststellen, dass es ein Ort ist, an dem Sie Freunde finden und Spaß haben können. Lockerheit ist mir sehr wichtig.

Wie sollte man das Mut Mee Guesthouse buchen?

Wir würden es immer vorziehen, wenn die Leute direkt bei uns buchen, um die horrenden Provisionen zu vermeiden, die Booking.com und Agoda verlangen.

Wann ist für euch Hochsaison?

Unsere Saison beginnt mit dem Feuerball-Festival im Oktober und geht über November und Dezember bis zur Hochsaison im Januar und Februar. Im März gibt es das Anou-Savari-Festival und im April Songkran, das das Ende unserer Hauptsaison markiert.

Kommen Gäste auch in der Regenzeit?

Ja, insbesondere thailändische und französische Kunden, die erkannt haben, dass die Landschaft im Regen am schönsten ist und das Essen dann am köstlichsten schmeckt, da die Zutaten frischer sind. Stürme dauern nur 40 Minuten und der Himmel schillert bei Sonnenuntergang. An manchen Tagen ist es etwas feucht, aber im Juli und August kühlen die Temperaturen tendenziell ab, sodass es hier zu dieser Jahreszeit sehr angenehm sein kann. Dann sind die Täler von Laos besonders schön.

Was gefällt dir an der Arbeit hier?

Ich mag unsere Lebensart. Unserem ältesten Sohn geht es nicht sehr gut, deshalb ist es sehr schön, an einem Ort zu leben, der ihm auf menschliche Weise helfen und ihn wertschätzen kann. Er hat übrigens Deutsch gelernt und kommt dadurch etwas eher mit unseren deutschen Gästen in Kontakt. Ich liebe meine thailändische Familie. Und arbeite gerne mit unseren thailändischen Mitarbeitern.

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