Königreich Bhutan legt Impfsprint hin

Foto: epa/Unicef Bhutan/2021/dwangchuk Han
Foto: epa/Unicef Bhutan/2021/dwangchuk Han

THIMPHU: Das kleine Königreich Bhutan im Himalaya hat binnen einer Woche rund 90 Prozent der Erwachsenen das zweite Mal mit geschenktem Impfstoff gegen Corona impfen lassen. Das entspreche rund 62 Prozent der etwa 770.000 Einwohner, sagte eine Sprecherin des UN-Kinderhilfwerks Unicef basierend auf Daten der bhutanesischen Regierung der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag.

Bhutan konnte seine Menschen so schnell impfen, nachdem es in diesem Monat Hunderttausende Dosen geschenkt bekommen hatte - darunter 500.000 Dosen Moderna von den USA und 250.000 Dosen Astrazeneca von Dänemark, wie Daten von Unicef zeigen. «Dies ist nicht nur ein wichtiger Meilenstein für Bhutan oder Südasien, sondern für Entwicklungsländer generell», sagte die Unicef-Sprecherin. Viele ärmere Länder hätten Mühe, an Impfdosen zu kommen.

Den ersten Corona-Impfstoff hatte das Land von Indien geschenkt bekommen. Von Ende März bis Anfang April wurden damit mehr als 85 Prozent der Erwachsenen geimpft, wie das bhutanesische Gesundheitsministerium damals mitteilte.

Impfen ist in dem Himalaya-Königreich eine besondere Herausforderung. Mitarbeiter des Gesundheitswesens müssen teilweise auf hohe Berge steigen, um die als Nomaden lebenden Menschen zu erreichen.

Bhutan blieb weitgehend von der Corona-Pandemie verschont. Knapp 2500 Infektionen und zwei Todesfälle im Zusammenhang mit Corona wurden seit Pandemiebeginn erfasst.

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Marco Grandmann 28.07.21 14:40
Schuetzt Bhutan
Das freut mich sehr, vor allem geschieht dies mit richtigem Impfstoff und nicht Chinawaesserchen. In einem Land , dessen "Maechte" von sich aus ohne Druck von innen oder aussen eine wirkliche asiatische Art der Gleichheit geschaffen hat. Leider hat das Stalinistisch-Maoistische Han-China bereits seine virusbehafteten , gierigen Finger ausgestreckt, wie es das ueberall tut, wo es Schwaechen entdeckt und die Welt gerade woanders hin schaut. Wie im suedchinesischen Meer schnell einen fait accompli schaffen den man fast nur mit offenem Krieg aendern kann. Der Rest SOAsiens verkauft seine Seele freiwillig an CHina, es bleibt Bhutan zu wuenschen unabhaengig und gesund zu bleiben.
Dieter Kowalski 28.07.21 12:40
Das isolierte Bhutan
Also wenn in Bhutan soviele Menschen hoch in den Bergen als Nomaden leben, frage ich mich wie sie sich denn dort überhaupt mit dem Virus anstecken könnten, wenn nicht die Mitarbeiter des Gesundheitsministeriums in direkt dorthin bringen.