Kobra spuckt Gift ins Auge von Rettungshelfer

Foto: Thai Rath
Foto: Thai Rath

NAKHON RATCHASIMA: Eine Siamesische Speikobra spuckte am Donnerstag (4. Mai 2023) in der Provinz Nakhon Ratchasima im Nordosten Thailands einem Katastrophenschutzbeamten Gift in die Augen. Rettungskräfte reagierten schnell und konnten sein Leben und sein Augenlicht retten.

Um 19.40 Uhr wurde die Rettungseinheit Hook 31 informiert, dass jemand im Dorf Ban Tanot, Moo 2, Unterbezirk Ban Pho, Bezirk Mueang, von einer Kobra angespuckt wurde, berichtet das thailändische Nachrichtenportal ThaiRath.

Die Rettungskräfte eilten zum Tatort, wo sie den 49-jährigen Kriengsak K. – einen in Ban Pho stationierten Beamten des Department of Disaster Prevention and Mitigation – unter unerträglichen Schmerzen vorfanden. Auf dem Boden lag eine tote, 1 Meter lange Siamesische Speikobra (Naja siamensis).

Die Rettungskräfte brachten Khun Kriengsak in einem Krankenwagen ins Maharat Nakhon Ratchasima Hospital. Auf dem Weg dorthin spülten die Rettungskräfte Kriengsaks brennendes Auge mit Salzwasser aus – eine Maßnahme, die ihn letztlich vor dem Erblinden bewahrte.

Mit einem Verband um sein linkes Auge erzählte Khun Kriengsak den Reportern, was passiert war. Er sagte, er habe vor seiner Nachtschicht geduscht, als sein Kollege ihn bat, ihm zu helfen, eine Schlange im Haus eines Dorfbewohners einzufangen.

Khun Kriengsak sprang aus der Dusche, schnappte sich seine Schlangenfanghandschuhe und eilte zum Tatort. Als er ankam, fand er die Kobra auf einem Besen liegend vor. Er griff mit einer Zange nach dem Körper der Schlange und reichte die Zange an seinen Kollegen weiter.

Als Khun Kriengsak versuchte, den Kopf der Schlange zu fassen, spuckte die Kobra Gift in sein Auge. Er rief sofort die Nummer 1669 an und bat um Rat, was zu tun sei. Khun Kriengsak wurde geraten, seine Augen mit Salzwasser auszuwaschen und so schnell wie möglich ein Krankenhaus aufzusuchen.

Der verletzte Mann erklärte weiter, dass er als Katastrophenschutzbeamter schon hunderte von Schlangen gefangen habe. Er sagte, dass die meisten Schlangen in der Gegend Kobras seien, aber auch Pythons gelegentlich vorkämen. Er fügte hinzu, dass er in seinem Leben schon viele Kobras gefangen habe.

Khun Kriengsak führte fort, dass er, weil er in Eile war, nicht die gesamte persönliche Schutzausrüstung dabei hatte, die er normalerweise trägt, wenn er eine giftige Kobra fängt. Normalerweise trägt er eine Maske oder eine Brille, um seine Augen vor spuckendem Kobragift zu schützen. Jetzt weiß er wieder, warum. Egal, wie viele Schlangen man schon gefangen hat, gegen Kobragift ist man nie immun.

Der Schlangenfänger sagte, dass er die Menschen davor warnen wolle, auf eigene Faust zu versuchen, eine Schlange zu fangen. Er sagte, dass selbst er, der viel Erfahrung mit Schlangen hat, sich verletzt hat.

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