Iran unter Zugzwang wegen US-Sanktionen

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (r.) hört Verkehrsminister Yisrael Katz (l.). Foto: epa/Gali Tibbon
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (r.) hört Verkehrsminister Yisrael Katz (l.). Foto: epa/Gali Tibbon

TEL AVIV (dpa) - Der israelische Geheimdienstminister Israel Katz sieht Iran angesichts der drohenden US-Sanktionen unter Zugzwang.

Die Strafmaßnahmen würden die Iraner zu der Entscheidung nötigen, «ob sie die Forderungen der USA im nuklearen Bereich und dem regionalen Terrorismus erfüllen - oder den Zusammenbruch und den Sturz des Regimes riskieren», schrieb Katz am Montag auf Twitter. «Die erste Möglichkeit ist gut, die zweite ist exzellent.»

Nach dem Ausstieg der USA aus dem Atomabkommen mit dem Iran tritt am Dienstag 6.00 Uhr MESZ die erste Runde von US-Sanktionen wieder in Kraft. Die Maßnahmen waren im Zuge des Atomdeals ausgesetzt worden. Die 2015 erzielte Vereinbarung soll den Iran daran hindern, eine Atombombe zu bauen. Im Gegenzug sollte der Westen Strafmaßnahmen aufheben und damit unter anderem auch Investitionen im Iran möglich machen.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu gilt als schärfster Kritiker der Vereinbarung. Er wirft Israels Erzfeind Iran vor, heimlich weiter den Bau von Atomwaffen anzustreben. Darüber hinaus fühlt Israel sich durch die iranische Präsenz im Nachbarland Syrien und dabei vor allem durch iranische Raketen bedroht.

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