Vulkan Anak Krakatau höchst aktiv

Eine Aufnahme der Vulkaninsel Anak Krakatau aus dem Jahr 2013. Foto: epa/Mast Irham
Eine Aufnahme der Vulkaninsel Anak Krakatau aus dem Jahr 2013. Foto: epa/Mast Irham

JAKARTA (dpa) - Auf der indonesischen Vulkaninsel Anak Krakatau brodelt die Erde seit einigen Tagen wieder ziemlich heftig vor sich hin.

Innerhalb von 24 Stunden stieß der gleichnamige Vulkan im Meer zwischen Java und Sumatra nicht weniger als 56 Mal Asche in die Luft, wie die nationale Katastrophenschutzbehörde am Donnerstag mitteilte. Die Partikel flogen teils 1.000 Meter in die Höhe. Die längste Eruption, begleitetet von lauten Donnern, dauerte anderthalb Minuten.

Die Insel Anak Krakatau (übersetzt: Kind von Krakatau) war nach der legendären Eruption des Vulkans Krakatau im August 1883 entstanden. Der Ausbruch war damals so heftig, dass die bis dahin bestehende Insel im Meer versank. Mehr als 35.000 Menschen kamen ums Leben, viele davon durch Tsunamis. Nach und erhob sich dann an der gleichen Stelle ein neuer, höchst aktiver Vulkan aus dem Meer.

Der Berg wächst pro Jahr um rund zehn Zentimeter. Inzwischen ist er 305 Meter hoch. Reisebüros bieten auch Touren auf die Insel an - für Mutige mit Übernachtung im Zelt. Indonesien liegt am «Feuerring» um den Pazifischen Ozean. Dort entladen sich Spannungen in den Erdplatten oft durch Erdbeben oder Vulkanausbrüche.

Der Mythologie zufolge entstand Krakatau, weil ein König namens Rakata einst seine Söhne auseinanderbringen wollte: Sumatra und Java waren noch eins, und Rakatas Söhne befehligten rivalisierende Königreiche. Rakata nahm einen Lehmkrug und schüttete Wasser entlang der Grenze. So entstand angeblich die teils nur 30 Kilometer breite Meeresstraße zwischen Sumatra und Java. Den Krug ließ Rakata nach der Legende zurück - daraus wurde der Vulkan.

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