WM-Springerinnen bleiben zuversichtlich

«Hinten kackt die Ente» 

Weltmeisterschaften im Wassersport 2023 in Fukuoka. Foto: epa/Hiroshi Yamamura
Weltmeisterschaften im Wassersport 2023 in Fukuoka. Foto: epa/Hiroshi Yamamura

FUKUOKA: Auf eine Medaille muss das deutsche Wassersprung-Team weiter warten. Die Stimmung im Team ist trotzdem gut. Ein WM-Wettkampf ärgert den Bundestrainer aber noch immer.

Das deutsche Wassersprung-Team bleibt bei der WM auch nach sechs Entscheidungen ohne Medaille. Erstmals seit 2015 droht eine Weltmeisterschaft ohne Edelmetall. Bundestrainer Christoph Bohm zog zur Halbzeit der Titelkämpfe im japanischen Fukuoka ein gemischtes Fazit. Mit dem Potenzial seines Teams sei er zufrieden, sagte Bohm am Montag. «Andererseits wollten wir bis jetzt auch eine Medaille einsammeln.» Der zehnte Platz von Timo Barthel und Lars Rüdiger im Synchronspringen vom Drei-Meter-Brett zwei Tage zuvor ärgerte ihn noch immer. «Sie hätten die Medaille holen müssen», sagte Bohm.

Auch Lena Hentschel und Jana Lisa Rother konnten im Synchronspringen vom Drei-Meter-Brett am Montag nicht in den Kampf um die Medaillen eingreifen. Die 22 Jahre alte Hentschel und die drei Jahre ältere Rother erhielten im Finale für fünf Sprünge 272,67 Punkte und belegten damit den neunten Platz.

Die Laune ließen sich Hentschel und Rother davon nicht verderben. Die Stimmung im Team sei weiterhin «sehr gut», sagte Hentschel. «Wir können uns gegenseitig aufbauen. Wir sind alle füreinander da. Wir wissen, was wir können», ergänzte sie. Für den weiteren WM-Verlauf sei sie zuversichtlich. «Hinten kackt die Ente», stellte Hentschel mit einem Lächeln fest.

Bei den Olympischen Spielen in Tokio 2021 hatte sie vom Drei-Meter-Brett die Bronzemedaille gewonnen. Damals war Hentschel noch mit Tina Punzel gesprungen, die mittlerweile ihre Karriere beendet hat. Der Abschied der erfahrenen Punzel und das Laufbahnende von Rekordeuropameister Patrick Hausding im vergangenen Jahr sind für das Team bislang nicht zu kompensieren.

«Wir werden nicht den Kopf in den Sand stecken, wenn wir hier keine Medaille holen», sagte Bohm und ergänzte: «Das Ziel sind die Olympischen Spiele in Paris, und die Haupt-Zwischenstation ist die WM in Doha im Februar.»

Zum Abschluss des WM-Tages haben Timo Barthel und Jaden Eikermann im Synchronspringen vom Turm Außenseiterchancen (11.00 Uhr MESZ). Der 27 Jahre alte Barthel und der neun Jahre jüngere Eikermann hatten im Vorkampf den fünften Platz belegt.

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