Gefahr Stromleitung - Nabu-Meldesystem für tot gefundene Vögel

Foto: epa/Divyakant Solanki
Foto: epa/Divyakant Solanki

BERLIN (dpa) - Stromleitungen töten Vögel. Ihre Zahl ist jedoch unbekannt, weil Füchse und andere Tiere die Vögel gleich auffressen. Der Nabu ruft dazu auf, die toten Vögel zu melden.

Millionen Vögel sterben nach Schätzungen jedes Jahr an Stromleitungen in Deutschland, dokumentiert sind aber weiter nur Einzelfälle. 87 Kollisionsopfer seien im ersten Jahr seit dem Start eines Meldesystems erfasst worden, teilte der Naturschutzbund (Nabu) am Montag mit. Am häufigsten betroffen waren demnach Schwäne, Kraniche und Gänse. Diese Vögel seien zu schwerfällig zum Ausweichen, ihr Sehvermögen zudem an offene Landschaften angepasst.

Meldungen von Totfunden sollen einen besseren Vogelschutz ermöglichen. Wer an Stromleitungen einen toten Vogel findet, kann seine Angaben dazu online oder telefonisch übermitteln. Dahinter stehen der Nabu und die Organisation Renewables Grid Initiative. Das Ausmaß des Problems gilt als schwer zu erfassen, weil tote Vögel rasch von Beutetieren gefressen werden. Eine Nabu-Studie geht von bundesweit 1,5 bis 2,8 Millionen an Stromtrassen getöteten Vögeln pro Jahr aus.

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