G7 erwägt Maßnahmen gegen Chinas Exportpolitik

Foto generiert von OpenAI's DALL·E
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STRESA: Billig-Produkte aus China fluten nach Ansicht mancher Experten die Weltmärkte. Die G7-Gruppe ist besorgt über Pekings Handelspolitik und deren Auswirkungen auf westliche Märkte. Sie sprechen eine Drohung aus.

Die Gruppe sieben führender demokratischer Industriestaaten erwägt, sich gegen Chinas umstrittene Exportpolitik zu wehren. Als Antwort auf Chinas Überkapazitäten werde man Maßnahmen in Betracht ziehen, um im Einklang mit den Grundsätzen der Welthandelsorganisation (WTO) gleiche Wettbewerbsbedingungen zu gewährleisten, hieß es am Samstag in der Abschlusserklärung nach dem G7-Finanzministertreffen in Norditalien. Die G7-Gruppe bekräftigt demnach ihr Interesse an einer ausgewogenen Zusammenarbeit, äußert jedoch ihre Sorge über Chinas umfassenden Einsatz marktfremder Praktiken.

Nach dem zweitägigen Treffen in Stresa am Lago Maggiore waren sich die Finanzminister einig, dass Chinas Handelspolitik die Industrien und die wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit der G7-Länder untergrabe. Zunächst wolle man die potenziellen negativen Auswirkungen von Chinas Überkapazitäten beobachten und dann über «Schritte» entscheiden. Chinesische Billig-Produkte würden in Massen gezielt in die USA und nach Europa exportiert.

Die USA hatten vergangene Woche Sonderzölle von 100 Prozent gegen Elektroauto-Importe und andere Produkte aus China verhängt. Die USA werfen Peking vor, den Wettbewerb durch erhebliche staatliche Subventionen zu verzerren. Auch die EU untersucht derzeit, inwiefern China den Markt für E-Autos verzerrt. Eine Entscheidung, ob sie etwa Strafzölle erhebt, steht noch aus. Die chinesische Handelskammer in Brüssel warnte zuletzt vor möglichen Gegenmaßnahmen Pekings, die sich auf westliche Automobilhersteller auswirken könnten.

Bundesfinanzminister Christian Lindner hatte in der Debatte um Strafzölle für chinesische Produkte jedoch vor einem Handelskrieg gewarnt. Auf Dumping und unfaire Praxis müsse man zwar reagieren, dabei dürfe man aber nicht den freien und fairen Welthandel insgesamt schwächen, sagte er am Freitag in Stresa. «Denn Handelskriege kennen nur Verlierer.»

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Rolf W. Schwake 26.05.24 23:50
Niemand wagt es ...
... die Wahrheit auszusprechen!!! Ich habe Ende der 1980er Jahre als Mitglied einer intern. Rauschgiftkommission einen Vortrag angehört, der andeutete was passiert, wenn 1997 Hongkong an China zurück geht: Bis zu vier Billionen (!) US-Dollar der chinesischen Triaden werden dann von der chinesischen Regierung "vermarktet"! Die Auswüchse sehen wir in weltweiter Destabilisierung durch China!
Dieses Land ist die größte kriminelle Geldwaschanlage, die es gibt. Warum wird das von niemanden thematisiert?
China gehört wie andere Verbrecherstaaten dieser Erde aus der UNO ausgeschlossen, verbunden mit weltweiter Ächtung - niemand darf zu dem ausgeschlossenen Land diplom., wirtschaftl., kulturelle Beziehungen o.ä. unterhalten, ansonsten wird es ebenfalls ausgeschlossen und geächtet!
Nur wirtschaftliche Strafen zählen: Was wäre, wenn niemand russische Bodenschätze bzw. deren Derivate abnimmt, oder die Chinesen ihre Riesenproduktion nicht mehr im Westen verkaufen könnten?
Es geht nicht anders, als das die Weltgemeinschaft endlich dafür sorgt, daß die Ziele der UN-Charta von JEDEM befolgt werden, der sie anerkannt und ratifiziert hat.
Die Weltbevölkerung darf sich nicht von Verbrechern erpressen lassen, indem Kriminelle auch noch für ihre Taten belohnt werden!
Vor allem muss endlich die unfassbare Erpressung dieser Welt vom Veto des UN-Sicherheitsrates befreit werden. Qualifizierte 75%-Mehrheiten sowohl im Sicherheitsrat als auch der Vollversammlung sind ausreichend für unser Weltgefüge!
Strauss 26.05.24 22:00
die Russen sind viel mieser als
die Chinesen. Mein Grossvater sagte: Als die AMIS 1945 da waren, hätten sie gleich zufahren sollen bis nach Russland,
Importzölle auf alle Chinagüter OK. Aber nicht auf E Autos. (Vollelektrische, was anderes bauen die schon gar nicht mehr)
Damit den westlichen Firmen der Gar ausgemacht wird, um endlich einzusehen was der Markt braucht, und die Kunden lernen dass Kolbenmotoren für PKW s künftig neben den Schuhen sind.
Oliver Manz 26.05.24 16:50
Schon mein Grossvater sagte uns auf die Gelbe Invasion müsst ihr aufpassen.
Jörg Obermeier 26.05.24 15:20
Die Macht der chinesischen Führung beruht allein auf der Tatsache, dass es einer grossen Mehrheit der 1,4 Milliarden Chinesen wirtschaftlich besser geht als früher. Das mag sehr relativ sein, aber wenn ein Teil der Familie nicht mehr verhungern muss, dann ist das doch eine Verbesserung. Wie fragil diese Macht Balance überhaupt ist konnte man bei den Protesten sehen die übernacht zur Beendigung der Null-Covid-Politik in China führte. Daraus folgt m.E., dass China ein herausragendes Interesse daran haben muss die dort massenhaft produzierten Waren auch irgendwo wieder los zu werden. Die Frage ist doch was passieren würde, wenn protektionistische Massnahmen vom Rest dieser Welt dieses Riesenreich politisch instabil werden lassen würde. Wie brandgefährlich das sein kann, haben wir doch ganz aktuell am Zusammenbruch des Sowjetischen Imperiums erlebt. Das hat uns letztendlich bis zu einem Putin und seinen Kriegen geführt. Selbst wenn diese/meine Erkenntnis sich als richtig erweisen sollte, habe ich kleiner Geist keine Lösung parat wie man diesen Problemstellungen mit China vernünftig begegnen könnte.
Ingo Kerp 26.05.24 14:30
Solange chin. Waren gekauft werden, solange europ. Unternehmen in CHN investieren und solange man den Chinesen nicht durch provozierende Massnahmen auf die Fuesse tritt, regelt die freie Wirtschaft Angebot und Nachfrage. Die US Zoelle auf CHN-Autos, sind nicht erwaehnenswert, da die Anzahl chin. Autos viel zu gering ist, als das es die Chinesen derzeit aergern wuerde. Fuer DE z.B. waere so eine Massnahme verheerend, da dann das Ende fuer einige deutsche Autowerke nahe waere.
Beat Sigrist 26.05.24 11:20
Wenn man bedenkt,
dass ein grosser Teil dieser Billigwaren mit moderner Sklavenarbeit hergestellt wird. Es gibt in China ganze Städte, welche mit Stacheldraht umspannt sind und im Innern müssen sogenannte politisch Gefangene Menschen für die chinesische Wirtschaft Waren produzieren, welche exportiert werden können. Das chinesische Volk würde diesen Ramsch nie für sich selbst kaufen. Damit soll gezielt die Wirtschaft im Westen geschädigt und ausgetrickst werden. Man darf nie vergessen, dass die Uiguren in China wie Tiere behandelt und gehalten werden. Es gibt über 13 Millionen Uiguren in China und alleine 500 000 sind in einer Fabrikstadt eingesperrt und werden wie Sklaven behandelt. Darum ein Importverbot für diese Ramschartikel für ganz Europa/USA wäre sicher angebracht. Auch in der Autoindustrie sollte man ein künstliches Gleichgewicht zum Export und Import einrichten. Zusätzlich sollte ein generelles Investitiosnverbot in westliche Firmen durch China verboten werden. China führt auf der ganzen Welt Kriege, statt mit Waffen mit Geld oder Billigprodukten! In Asien haben sie mit dieser Strategie bereits über die hälfte aller asiatischen Ländern eingenommen und haben das Sagen dort!