Frau wegen Messerattacke und IS-Unterstützung verurteilt

Aussenansicht des Bundesstrafgerichts in Bellinzona. Foto: epa/Samuel Golay
Aussenansicht des Bundesstrafgerichts in Bellinzona. Foto: epa/Samuel Golay

BELLINZONA: Das Schweizer Bundesstrafgericht hat eine Frau nach einem Messerangriff auf zwei Passantinnen zu einer neunjährigen Haftstrafe verurteilt. Das Gericht in Bellinzona befand die 29-Jährige des versuchten Mordes und der Unterstützung der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) für schuldig. Außerdem arbeitete die Angeklagte laut dem noch nicht rechtskräftigen Urteil illegal als Prostituierte. Das Gericht entschied, dass die Frau in einer geschlossenen Anstalt mit psychiatrischer Behandlung untergebracht werden soll.

Laut Staatsanwaltschaft hatte sich die Frau im November 2020 in der italienischsprachigen Stadt Lugano in einem Kaufhaus ein Brotmesser gekauft, um damit zwei Passantinnen zu enthaupten. Die Angeklagte soll sich bei der Attacke auf den IS bezogen haben. Eines der Opfer wurde schwer verletzt.

Die Richterin wies darauf hin, dass die 29-Jährige auf ihre Tat stolz sei und dass sie bedauere, ihre Opfer nicht getötet zu haben. Andererseits berücksichtigte die Richterin die Gutachten von zwei Psychiatern, die bei der Frau eine leichte geistige Einschränkung und eine Psychose diagnostiziert hatten.

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