FPÖ bietet Ex-Kanzler Kurz trotz massiver Kritik wieder die Hand

Foto: epa/Florian Wieser
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WIEN (dpa) - Der frühere österreichische Innenminister Herbert Kickl von der rechten FPÖ will trotz der Streitereien nach dem Koalitionsbruch wieder mit Ex-Kanzler Sebastian Kurz zusammenarbeiten. «Wir gehen einfach den populären gemeinsamen Reformweg, den Sie vor Kurzem auf Druck der alten ÖVP verlassen haben, nach der Wahl weiter. Das würde sich doch auch die Mehrheit der Bevölkerung wünschen», Kickl am Dienstag auf Facebook an Kurz, den Parteichef der konservativen ÖVP.

Nach dem Sturz der ÖVP/FPÖ-Regierung unter Kurz führt seit Anfang Juni eine Übergangsregierung die Geschäfte. Die Neuwahl findet voraussichtlich am 29. September statt. Kurz könne eine Zusammenarbeit der FPÖ mit den Sozialdemokraten verhindern, meinte Kickl. Er stellte aber auch Bedingungen: Die FPÖ müsse die bisherigen Ministerien zurückbekommen.

Die Regierung von Kurz war im Mai gestürzt. Auslöser war ein 2017 heimlich auf Ibiza aufgenommenes Video, auf dem der spätere Vizekanzler und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache mit einer vermeintlichen russischen Investorin über Formen der politischen Einflussnahme spricht. Strache trat zurück, die Koalition stürzte in eine Krise und am Ende entzog eine Parlamentsmehrheit von SPÖ und FPÖ Kurz und allen Ministern das Vertrauen.

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