MOSKAU (dpa) - Bei der Fußball-WM in Russland stehen die beiden letzten Partien an. Belgien und England bestreiten das ungeliebte Spiel um Platz drei, Frankreich und Kroatien greifen im Finale nach dem Titel. Vom FIFA-Chef gibt es schon vor dem Abschluss höchstes Lob.
FIFA-Präsident Gianni Infantino hat die WM in Russland als bislang beste der Fußball-Geschichte bezeichnet. «Seit ein paar Jahren sage ich, dass es die beste WM wird. Heute kann ich es mit größter Überzeugung sagen. Ich habe es erlebt, und Sie haben es auch erlebt: «Es ist die beste Weltmeisterschaft, die jemals stattgefunden hat»», sagte der Weltverbandschef bei einer Pressekonferenz am Freitag in Moskau.
Der Schweizer Fußball-Verband entschuldigte sich für die Aussagen seines Generalsekretärs über Fußballer mit doppelter Staatsbürgerschaft. Und die Kroaten kündigten an, im Endspiel gegen Frankreich am Sonntag wieder ihre traditionellen Trikots mit den rot-weißen Karos zu tragen. Die Franzosen laufen nach Informationen des Weltverbandes FIFA in Navy-Blau auf, wie es offiziell heißt.
Infantino lobte ausdrücklich nicht nur die sportlichen Akteure, sondern auch die Gastgeber. «Ein großes Dankeschön an Russland: Spassibo Rossija. Der russischen Regierung, Präsident Putin, allen die in diesem Land beteiligt waren, um sicherzustellen, dass es die beste WM war, die jemals stattgefunden hat», betonte er. Russland habe sich durch die WM zu einem Fußball-Land verändert.
Nach der Debatte um den umstrittenen Torjubel von Granit Xhaka und Xherdan Shaqiri nach deren Treffern beim 2:1-Sieg der Schweizer Nationalmannschaft im WM-Vorrundenspiel gegen Serbien veröffentlichte der Schweizer Verband am Freitag eine Erklärung.
«Wir bedauern außerordentlich, dass sich Doppelbürgerinnen und Doppelbürger nach einem Interview des SFV-Generalsekretärs diskreditiert und desavouiert gefühlt haben. Die Integration und Förderung aller Fußballerinnen und Fußballer, unabhängig ihrer Herkunft und Nationalität, ist ein fundamentales Leitprinzip unseres Verbands», sagte Verbandschef Peter Gilliéron. Die Profis Xhaka und Shaqiri mit kosovo-albanischen Wurzeln hatten mit ihren Armen und Händen den sogenannten Doppel-Adler gezeigt und damit die serbischen Gegner provoziert. Die FIFA belegte sie mit Geldstrafen.
«Wollen wir Doppelbürger?», hatte der Generalsekretär des Verbandes, Alex Miescher, anschließend in Zeitungsinterviews gefragt, woraufhin Xhaka empört reagierte, dass an seiner Loyalität zur Schweiz gezweifelt werde. «Da sind Fehler passiert und wurde eine Außenwirkung erzielt, die nie beabsichtigt war», sagte Gilliéron.