Extremismusverdacht im Geheimdienst

16 Fälle in Frankreich seit 2014

Foto: epa/Jose Rodriguez
Foto: epa/Jose Rodriguez

PARIS (dpa) - Frankreich hat seit dem Jahr 2014 insgesamt 16 mutmaßlich radikalisierte Mitarbeiter im Geheimdienst aufgespürt. Diese seien wegen ihrer möglichen Radikalisierung oder der ihres Umfelds aus den Geheimdiensten «entfernt» worden, teilte die französische Regierung am Dienstagabend mit.

Für viel Kritik hatte Ende vergangenen Jahres eine Messerattacke in der Pariser Polizeipräfektur gesorgt: Ein radikalisierter Muslim hatte damals vier seiner Kollegen erstochen - er war Mitarbeiter in einer Geheimdienstabteilung bei der Polizei.

Seit der Messerattacke im Polizeihauptquartier habe es keine neuen Fälle gegeben, versicherte das Büro von Premierminister Édouard Philippe. Philippe hatte im Anschluss an die Attacke die Geheimdienstaufsicht gebeten, eine eingehende Überprüfung in allen an der Terrorismusbekämpfung beteiligten Geheimdiensten vorzunehmen. Künftig sollen die Untersuchungen unter dem Dach einer Behörde laufen und Verdachtsfälle zentral überwacht werden. Dass der Pariser Attentäter sich radikalisiert hatte, kam nach dem Vorfall nur scheibchenweise ans Licht - der Innenminister geriet ins Kreuzfeuer der Kritik.

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