Evakuierungen nach Überflutungen und Dammbrüchen

DETROIT: Wegen Überschwemmungen nach heftigen Regenfällen haben im US-Bundesstaat Michigan rund 10.000 Menschen ihre Häuser verlassen müssen. Im Bezirk Midland seien wegen der Wassermassen der Edenville- und der Sanforddamm gebrochen, teilten die Behörden am Dienstagabend (Ortszeit) mit und ordneten Evakuierungen an. Gouverneurin Gretchen Whitmer habe für den County den Notstand erklärt. Die Menschen sollten in Notunterkünften Schutz suchen oder sich bei Verwandten oder Freunden außerhalb des Bezirks einquartieren.

Die Innenstadt von Midland könne in den nächsten Stunden bis zu neun Fuß (rund 2,7 Meter) unter Wasser stehen, warnte Whitmer. «Wir erwarten einen historischen Hochwasserspiegel», ergänzte sie. Der Nationale Wetterdienst warnte vor extrem gefährlichen Sturzfluten. Auf Luftbildaufnahmen waren überflutete Straßenzüge sowie ein geborstener Damm entlang des Tittabawassee-Flusses zu sehen.

Bislang sei niemand verletzt worden, teilte ein Sprecher der Bezirksverwaltung laut CNN mit. Rund 3500 Wohnhäuser seien geräumt worden. Die Unterbringung so vieler Bürger in Notunterkünften sei angesichts der Coronavirus-Ausbreitung aber eine Herausforderung. Die Menschen seien mit Gesichtsmasken ausgestattet worden, die Einsatzkräfte trügen Schutzkleidung.

«Dies inmitten einer globalen Pandemie durchzustehen, ist fast unvorstellbar. Aber wir sind hier, und wir werden das nach besten Kräften gemeinsam meistern», sagte die Gouverneurin. Die Nationalgarde helfe bei der Evakuierung. Auch andere Bundesstaaten im Mittleren Westen der USA erleben seit Tagen starke Regenfälle.

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