Europol: Schlag gegen Geldwäscher

Bericht der EU-Kommission European Financial and Economic Crime Center. Foto: epa/Olivier Hoslet
Bericht der EU-Kommission European Financial and Economic Crime Center. Foto: epa/Olivier Hoslet

DEN HAAG: Ermittler aus Italien, Lettland und Litauen haben in einer gemeinsamen Aktion nach Angaben von Europol einen Geldwäschering ausgehoben. 18 Menschen seien festgenommen worden, teilte Europol am Mittwoch in Den Haag mit.

Im Zentrum der Organisation stand den Angaben zufolge ein Finanzinstitut in Litauen, das unter einem Deckmantel von einer organisierten Verbrecherbande aus Italien eingerichtet worden war. Seit 2017 wurden nach Angaben von Europol durch die zwei Hauptverdächtigen rund zwei Milliarden Euro über ein weltweites Netz von Scheinfirmen gewaschen.

Tausende Kriminelle hatten Europol zufolge den Service in Anspruch genommen, durch Verbrechen erbeutetes Geld zu legalisieren. Dabei gehe es vor allem um Beute durch Steuerhinterziehung, Betrug, Cybercrime sowie Drogenhandel.

In Italien war nach Informationen der Polizeibehörde ein Verdächtiger festgenommen worden, der 15 Millionen Euro durch das System der Bande geschleust haben soll. Das Geld stammte aus öffentlichen Mitteln und war demnach von dem Verdächtigen unterschlagen worden.

Am Dienstag hatten etwa 250 Ermittler in den drei Ländern zugegriffen. 55 Gebäude waren durchsucht und mehr als 11,5 Millionen Euro beschlagnahmt worden. Europol sowie die europäische Justizbehörde Eurojust hatten den Einsatz koordiniert und unterstützt.

Das Finanzinstitut war bereits 2022 von den Behörden geschlossen worden. Intensive Ermittlungen hätten dann zu der Zerschlagung des Systems geführt, teilte Europol mit.

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