Titicacasee sinkt unter historischen Tiefstand

Dürre in den Anden 

Blick auf den niedrigen Wasserstand um die Insel Cajota am Titicacasee nahe der Ortschaft Huarina. Foto: Alexis Gomez/dpa
Blick auf den niedrigen Wasserstand um die Insel Cajota am Titicacasee nahe der Ortschaft Huarina. Foto: Alexis Gomez/dpa

PUNO: Aufgrund geringer Niederschläge und großer Hitze ist der Pegel des Titicacasees zwischen Peru und Bolivien unter seinen historischen Tiefstand gesunken. Seit April sank der Wasserstand des Sees um über einen halben Meter auf 3808,05 Meter über der Meeresoberfläche, wie aus Daten des peruanischen Wetterdienstes vom Donnerstag hervorging. Der bislang tiefste vom peruanischen Wetterdienst erfasste Stand war im Dezember 1996 mit 3808,10 Meter gemessen worden.

Der Titicacasee liegt auf der Grenze zwischen Peru und Bolivien und ist mit einer Fläche von rund 8400 Quadratkilometern der größte Süßwassersee Südamerikas. Er liegt in der Hochebene der Anden und ist das höchstgelegene kommerziell schiffbare Gewässer der Welt.

Als Trinkwasserreservoir ist der See für die rund zwei Millionen Menschen in der Region von großer Bedeutung. Weil die Abwässer der umliegenden Städte und Bergwerke größtenteils ungeklärt in den See fließen, sinkt die Wasserqualität allerdings immer weiter. Die Umweltschutzorganisation Global Nature Fund hat den Titicacasee zum bedrohten See des Jahres 2023 ernannt.

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