Dow stabil - Nasdaq auf Zwölf-Monats-Hoch

Foto: Pixabay/Сериал Бригада
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NEW YORK: Die Standardwerte an der Wall Street haben sich am Donnerstag weitgehend behauptet - während die Technologiebörse Nasdaq deutliche Gewinne verbuchte. Im Mittelpunkt stand erneut der ungelöste Streit um eine Anhebung der Schuldenobergrenze in den USA. Der republikanische Verhandlungsführer Kevin McCarthy hatte sich optimistisch gezeigt, dass eine Verhandlungslösung mit dem Weißen Haus erzielt werden kann. Die Zeit drängt: Nach Einschätzung des US-Finanzministeriums droht Anfang Juni ein Zahlungsausfall der USA.

Der Dow Jones Industrial schloss mit einem Minus von 0,11 Prozent bei 32.764,65 Punkten. Der marktbreite S&P 500 stieg um 0,88 Prozent auf 4151,28 Zähler. An der Nasdaq sorgten starke Quartalszahlen und ein hervorragender Ausblick des Halbleiterkonzerns Nvidia für Euphorie. Der Nasdaq 100 stieg im Handelsverlauf auf den höchsten Stand seit mehr als einem Jahr und ging mit plus 2,46 Prozent bei 13.938,53 Punkten aus dem Handel.

Robuste US-Konjunkturdaten zeigten relativ wenig Einfluss auf die Notierungen. So ist die Wirtschaft etwas stärker in das Jahr gestartet als bisher bekannt. Zudem legte der Preisindex für das Bruttoinlandsprodukt im Quartalsvergleich deutlicher zu als gedacht. Daneben stieg vergangene Woche zwar die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe geringfügig, allerdings wurde der Wert für die Woche zuvor deutlich nach unten revidiert.

Bei den Unternehmen standen die Aktien von Nvidia im Anlegerfokus. Der Spezialist für Grafikkarten-, Server- und KI-Chips übertraf das Umsatzziel für das laufende Quartal die Markterwartungen um fast 50 Prozent. Analysten hoben danach ihre Kursziele kräftig an - ungeachtet der Tatsache, dass sich der Aktienkurs seit Beginn des Jahres bereits mehr als verdoppelt hat.

Die Nvidia-Papiere sprangen im Handelsverlauf um mehr als 29 Prozent auf ein Rekordhoch und schlossen mit einem Plus von gut 24 Prozent. Mit den unerwartet starken Quartalszahlen und dem überraschend guten Ausblick sorgte Nvidia branchenweit für Euphorie. So gewannen auch die Papiere der Wettbewerber AMD (+11,2%), Synopsys (+9,8%) und Applied Materials (+7,2%) deutlich an Wert.

Dagegen brachen die Titel von Dollar Tree um 12 Prozent ein. Der Discounter reduzierte seinen Gewinnausblick. Er machte dafür die hohe Inflation verantwortlich. Noch schlimmer erwischte es die Aktien von Snowflake, die um 16,5 Prozent absackten. Das Umsatzziel des Softwareunternehmens für das laufende Quartal fiel enttäuschend aus.

Metlife-Papiere verteuerten sich um 5,0 Prozent. Die Assekuranz teilte mit, einen Rückversicherungsvertrag über mehr als 19 Milliarden US-Dollar mit dem Renten- und Lebensversicherer Global Atlantic unterzeichnet und ihr Aktienrückkaufprogramm auf 4 Milliarden Dollar aufgestockt zu haben.

Der Kurs des Euro erholte sich im US-Handel etwas von seinem klaren Rückgang im europäischen Nachmittagsgeschäft. Zuletzt wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,0722 US-Dollar gehandelt, nachdem sie auf 1,0707 Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit gut zwei Monaten gefallen war. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0735 (Mittwoch: 1,0785) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9315 (0,9272) Euro.

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