Der MH17-Report: Die wichtigsten Ergebnisse

Foto: epa/Epa
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KIEW/DEN HAAG (dpa) - Der niederländische Sicherheitsrat hat im vergangenen Oktober - rund 15 Monate nach dem Absturz der Malaysia-Airlines-Maschine MH17 über der Ukraine - seinen Untersuchungsbericht veröffentlicht. Die wichtigsten Ergebnisse:

- Die Boeing 777 wurde laut Report mit einer Rakete des Flugabwehrsystems Buk abgeschossen.

- Den Abschussort der Boden-Luft-Rakete konnten die Ermittler auf ein 320 Quadratkilometer großes Gebiet in der Ostukraine eingrenzen. Den Urheber des Abschusses ermittelten sie nicht. Der Vorsitzende des Sicherheitsrats sagte später, die Rakete sei vom Gebiet der pro-russischen Rebellen aus abgefeuert worden. Erkenntnisse über die genaue Stelle erwarten Polizei und Staatsanwaltschaft für die zweite Hälfte dieses Jahres.

- Die niederländische Behörde zieht ihre Erkenntnisse unter anderem aus Farbpartikeln auf der Rakete, aus den lauten Geräuschen, die der Stimmenrekorder aufnahm, und aus dem Schadensbild am vorderen Teil des Flugzeugs, den sie rekonstruierten.

- Der Sprengkopf der Rakete explodierte demnach etwa vier Meter links oberhalb der Flugzeugnase. Durch die Detonation zerbrach das Flugzeug in zehn Kilometern Höhe in der Luft. Mehrere hundert Raketensplitter schossen durch den vorderen Teil der Maschine.

- Alle drei Crew-Mitglieder im Cockpit waren sofort tot. Die anderen 295 Insassen wurden vermutlich tödlich verletzt oder schnell bewusstlos.

- Die Ermittler werfen der Ukraine vor, dass der Luftraum zum Zeitpunkt des Abschusses wegen der Kämpfe längst hätte gesperrt sein müssen.

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