PHUKET: Eine bakterielle Infektion kann schnell dazu führen, dass man in einem Krankenhaus in Thailand behandelt werden muss. Unser Gastautor Silko Vogt berichtet von seiner Erfahrung im Bangkok Hospital Phuket.
In 8 Jahren Thailand hatte ich bislang nie ernsthafte Probleme mit Lebensmittelvergiftungen. Doch vor einigen Wochen musste ich nach mehreren Tagen Übelkeit, Durchfall und zunehmender Entkräftung in Krankenhaus. Diagnose: Bakterielle Infektion.
Warum ein privates Krankenhaus?
Krankenversicherungen in Thailand verfügen häufig über Kooperationen mit diversen Krankenhäusern. Es kann daher von Vorteil sein, wenn man sich vorab informiert, welches Krankenhaus mit der Versicherung eine solche Kooperation hat.
In meinem Fall war das das Bangkok Hospital Phuket. Es ist Teil des sogenannten „Direct Billig Networks“ und ich wußte somit, dass ich nicht in Vorkasse gehen muss. Aus diesem Grund bin ich in diese Krankenhaus gegangen.
Mein Eindruck
Das Bangkok Hospital Phuket ist zwar schon in die Jahre gekommen, aber ich habe mich bei meinem etwas mehr als 24-stündigen Aufenthalt gut aufgehoben gefühlt.
Die Wartezeiten für das Arztgespräch und die Untersuchungen waren kaum der Rede wert und auch die Laborergebnisse waren nach nur wenigen Stunden da.
Die Krankenschwestern waren sehr nett. Jede Stunde wurde der Blutdruck und Fieber gemessen. Die Zimmer sind komfortabel. Ohne Krankenbett würde man sich wie in einem geräumigen Hotelzimmer fühlen. WLAN war natürlich – wie so ziemlich überall in Thailand – kostenlos verfügbar.
Bei der Verpflegung gibt es noch viel Potenzial nach oben.
Glücklicherweise habe ich mit Krankenhäusern in Deutschland nur wenige Erfahrungen gemacht, aber ich würde mich dennoch lieber in Thailand als in Deutschland behandeln lassen.
Kosten
Der etwas mehr als 24-stündiger Aufenthalt hat 44.105 THB gekostet! Das entspricht in etwa 1.180 € (Stand: April 2024). Die Kosten setzten sich wie folgt zusammen (Preise in THB):
- Medikamente: 7.430
- Untersuchung durch den Arzt: 6.100
- Krankenschwestern: 5.000
- Krankenzimmer: 4.455
- Infusion: 4.293
- Sanitär- und Medizinbedarf: 4.289
- Medikamente zur Nachbehandlung (home medicine): 4.108 Laborkosten: 4.040
- Medizinisches Equipment: 1.990
- Verpflegung: 1.400
- Medical Service Charge: 1.000
- Krankenversicherung für Thailand
Dieses Beispiel zeigt, wie schnell die Kosten für eine Behandlung in einem privaten Krankenhaus in Thailand explodieren können und wie wichtig es ist, dass man über ausreichend Versicherungsschutz verfügt. Gerade bei mehrtägigen oder mehrwöchigen Krankenhausaufenthalten kann das sonst schnell existenzbedrohend werden.
Die Versicherung sollte zumindest die stationären Aufenthalte (IPD) abdecken und es ist empfehlenswert sich vorab zu informieren, in welchen Krankenhäusern man nicht in Vorkasse gehen muss (Direct Billing Network).
Über den Autor:
Silko Vogt ist großer Thailandfan und Gründer der deutschsprachigen Online-Schule zum Erlernen der thailändischen Sprache Thailernen.net. Er hat ein innovatives Umschriftsystem für Deutschsprachige entwickelt. Darüber hinaus hat seine Online-Schule mit der Integration von künstlicher Intelligenz zur automatischen Korrektur der Aussprache und dem Korrekturservice durch Muttersprachler beim Fernlernen neue Standards gesetzt. Mehr erfahren Sie unter www.thailernen.net.
