Das Beste aus dem Jahr 2007

In der vorliegenden Ausgabe präsentiert die Redaktion einen Rückblick auf die wichtigsten Ereignisse sowie kuriosesten und besten FARANG-Nachrichten aus dem Jahr 2007. Die Spirale der Gewalt in Südthailand drehte sich immer schneller. So kamen im Jahr 2007 bei dem bis heute andauernden Konflikt in den südlichsten Provinzen des Königreiches über 860 Menschen um. Jeden Monat wurden im Schnitt mehr als 200 politisch motivierte Überfälle, Anschläge der muslimischen Freiheitsbewegungen oder Vergeltungsaktionen der Armee registriert.

Bombenanschläge in Bangkok

Nach einer Reihe von Bombenanschlägen am Silvestertag in Bangkok, mit drei Toten und 36 Verletzten, verstärkte der Nationale Sicherheitsrat die Sicherheitsvorkehrungen landesweit massiv. Soldaten und Polizisten patrouillierten in den Touristenzentren Bangkok, Pattaya, Phuket und Chiang Mai, auf den internationalen Flughäfen, den Eisenbahn- und Busstationen, an den Skytrain- und U-Bahn-Haltestellen in Bangkok sowie im Tiefseehafen Laem Chabang. Auch die Einkaufszentren und Kaufhäuser verstärkten ihre Wachmannschaften.

Exotischer Winterspuk in Thailand

Abgestürzte Temperaturen und dichter Nebel, stürmische Winde und hoher Wellengang trübten die Urlaubsfreuden von Touristen, die über die Weihnachtsfeiertage in 2006 bis ins neue Jahr hinein ihre Ferien in lang ersehnter tropischer Wärme verbringen wollten. Schuld waren niedrige Temperaturen und die Ausläufer des Killer-Taifuns „Durian“. Auf Thailands höchstem Berg, dem Doi Inthanon nahe Chiang Mai, wurden Rekordtemperaturen von drei Minusgraden gemessen. In Pattaya hingegen herrschten eher angenehm kühlende Winde, während die Temperaturen nachts auf 23 Grad absackten. In Bangkok wiederum wurden sogar nur um die 16 Grad gemessen.

Baustart zum Central Festival

Zwischen Beach- und Second Road begannen die Bauarbeiten zum Central Festival Pattaya Beach. Die damalige Redaktion prophezeite mit der Errichtung der Shopping Mall Staus auf der Beach Road (heutzutage wissen wir, dass sich diese Befürchtung bewahrheitet hat).

Soldaten auf Verbrecherjagd

Nachdem bei Überfällen in Pattaya mehrere Urlauber durch Schüsse verletzt wurden, bat der damalige Gouverneur von Chonburi, Parcha Tehrat, das Militär um Unterstützung. Soldaten sollten fortan während der touristischen Hauptsaison die Polizei im Kampf gegen die zunehmende Kriminalität unterstützen.

Die „Königin der Soi Roi Lang“

Das spektakulärste und ungewöhnlichste Interview des Jahres stellte ohne Zweifel die Befragung der Hundedame „Daeng“ dar, eine echte „von und zu Soi Roi Lang“, die das Revier von ihren Eltern übernommen hatte. So erzählte sie dem FARANG-Journalisten: „ich bin acht Jahre alt, ganz leicht übergewichtig seit meiner Sterilisation, aber das mache ich spielend wett durch meinen Charme. Sie können ja sehen, meine Anzahl Supporter ist nicht kleiner geworden deshalb. Ich möchte hier noch anfügen, dass ich am liebsten gebratene Leber und Nieren esse.“

Nur die Philippinen sind korrupter

Thailand rutschte in 2007 auf der Korruptionsliste asiatischer Länder auf den vorletzten Platz ab. Das Beratungsunternehmen Political and Economic Risk Consultancy (Perc) mit Sitz in Hongkong hatte für Thailand einen Wert von 8,03 errechnet, gegenüber 7,63 im Vorjahr. Noch schlechter schnitten nur die Philippinen mit 9,40 ab. Die geringste Korruption wurde bei der Untersuchung für Singapur (1,20) und Japan (2,10) ermittelt. Nach Einschätzung von Perc hatte die Korruption in Thailand mit der Einsetzung der Militärregierung geringfügig nachgelassen.

Der Isaan bekam sein eigenes Bier

Die Boonrawd-Brauerei brachte mit „Isaan“ ein neues Bier auf den Markt, um Thai Beverage (Chang, Archa) die Marktführerschaft streitig zu machen. Boonrawd wollte mit auf Regionen zugeschnittenen Bieren den Austoß kräftig erhöhen. Das preiswerte „Isaan“-Bier wurde in der Brauerei in Khon Kaen hergestellt, hatte 4,7 Prozent Alkohol und sollte dem Archa-Gebräu Marktanteile abnehmen. Drei Flaschen „Isaan“ kosteten 100 Baht.

Scheidungshochburg Khon Kaen

Scheidungen zwischen thailändischen Frauen und ausländischen Männern führten die Liste der Zivilverfahren vor den Richtern in der nordöstlichen Provinz Khon Kaen an. Das Jugend- und Familiengericht hatte von Januar bis September über rund 800 Fälle zu befinden, davon waren 142 Scheidungen und 44 Verfahren zum Sorgerecht von Kindern. Als Grund für die Scheidungsklagen von Thais und Ausländern wurde in der Regel Unzufriedenheit mit dem Partner angegeben. Khon Kaen zählte zu den Provinzen mit einer hohen Zahl von Eheschließungen zwischen lokalen Frauen und ausländischen Männern.

Festgenommen und blau

Einem Bericht der englischsprachigen „Pattaya Today“ folgend waren etwa 20 Prozent aller von Pattayas Polizei festgenommenen Ausländer betrunken. Die Liste der zur Ausnüchterung in Haft genommenen Touristen und Residenten sollten Briten angeführt haben.

Renate und Stefan Loose im Interview

Volker Klinkmüller führte mit dem bekannten Verleger- und Autorenehepaar Renate und Stefan Loose ein Interview und befragte die Südostasienspezialisten zur Zukunft Pattayas, und was ihnen an der Touristenmetropole gefällt. „Wir müssen zugestehen, dass keiner vor 20 Jahren hätte erahnen können, dass sich Pattaya so sehr zu entwickeln vermag. Es gibt heute ein erfreuliches breites Angebot an hervorragenden Hotels, Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten sowie ein schier unerschöpfliches Unterhaltungsangebot. Doch wird Pattaya wohl auch immer ein Sündenbabel bleiben. Wir kennen diesen Küstenort ja irrsinnig lange – und glauben nicht, dass sich diesbezüglich viel ändern wird“, so die beiden Backpacker-Pioniere.

Polizeischutz beim Urnengang

Rund 5.000 Polizisten, Soldaten und zivile Helfer sollten bei der Parlamentswahl am 23. Dezember in Chonburis Wahlkreis 2 dafür sorgen, dass der Urnengang „frei und sauber“ verläuft. Zum Wahlkreis 2 zählen neben Banglamung (Pattaya) Sattahip sowie Teile von Laem Chabang und Sri Racha.

„Big Brother“ im 7-Eleven

Alle 7-Eleven-Minimärkte wurden thailandweit mit je vier Überwachungskameras vor dem Geschäft als auch im Laden ausgestattet. Damit sollte die Sicherheit für Kunden und das Personal erhöht werden. Grund: Da die Minimärkte rund um die Uhr geöffnet sind, wurden sie immer wieder das Ziel von nächtlichen Raubüberfällen.

Weihnachtsmann kommt zu spät

Ob in Hotels, Restaurants, Einkaufszentren oder als opulente Straßendekoration: In ganz Pattaya verzauberten wunderschöne, weihnachtlich gestaltete Beleuchtungen die Silhouette. Die damalige Redaktion warnte jedoch davor, dass der Weihnachtsmann erst in 2008 kommen könnte. Denn auf ihrem großen Schild an der Sukhumvit Road hatten die Stadtväter lediglich das Weihnachtsfest 2008 angekündigt – und nicht das auslaufende Jahr. „Wie gut, dass wir Ausländer erahnen können, dass es sich hier lediglich um kleines (landestypisches) Versehen handelt“, so das FARANG-Team.

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