Corona-Überblick: Meldungen am Sonntag

Foto: Freepik
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Ostukraine: Separatisten heben OSZE-Blockade in Donezk auf

KIEW/DONEZK: Die Separatisten in der Ostukraine haben nach etwas mehr als einer Woche eine Blockade internationaler Beobachter der OSZE in Donezk aufgehoben. Vor dem Hotel der Mission seien die Zelte von Demonstranten abgebaut worden, teilte die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in der Nacht zum Sonntag mit.

Die Behörden in der abtrünnigen Region hatten dazu aufgerufen, den Protest wegen der Coronavirus-Pandemie ins Internet zu verlagern. In den Separatistengebieten ist die medizinische Lage Medienberichten zufolge katastrophal. Viele Menschen starben an der Infektionskrankheit Covid-19.

Auslöser der Blockade war die Festnahme eines Luhansker Rebellen in einem entmilitarisierten Frontabschnitt bei dem Ort Solote vor anderthalb Wochen. Der ukrainische Geheimdienst SBU begründete die Festnahme damit, dass der Mann verlassene Positionen der Regierungstruppen ausspioniert habe. In dem Gebiet waren Vorbereitungen für die geplante Eröffnung eines Straßenübergangs zwischen Regierungs- und Rebellengebiet vereinbart worden.

Teile der Gebiete Donezk und Luhansk entlang der russischen Grenze werden seit 2014 von durch Russland unterstützte Separatisten kontrolliert. UN-Schätzungen nach wurden infolge der Kämpfe über 13.000 Menschen getötet. Ein Friedensplan liegt auf Eis.


Kroatien und Bulgarien ab Sonntag Corona-Hochrisikogebiete

BERLIN: Mit Kroatien und Bulgarien stuft die Bundesregierung ab Sonntag zwei weitere EU-Länder als Corona-Hochrisikogebiete ein. Wer nicht vollständig geimpft oder genesen ist und aus einem Hochrisikogebiet einreist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich erst nach fünf Tagen mit einem negativen Test davon befreien. Bisher sind Rumänien, Litauen und Slowenien die einzigen Mitgliedstaaten der Europäischen Union, für die das gilt.

Weltweit stehen rund 70 Länder ganz oder teilweise auf der Risikoliste des RKI. Neben Kroatien und Bulgarien kommen am Sonntag auch Kamerun, Singapur und die Republik Kongo hinzu. Gestrichen werden Kenia, Kosovo, Irak und Honduras.

Als Hochrisikogebiete werden Länder und Regionen mit einem besonders hohen Infektionsrisiko eingestuft. Dafür sind aber nicht nur die Infektionszahlen ausschlaggebend. Andere Kriterien sind das Tempo der Ausbreitung des Virus, die Belastung des Gesundheitssystems oder auch fehlende Daten über die Corona-Lage.

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