Corona-Überblick: Meldungen am Sonntag

Foto: Pixabay/Jeyaratnam Caniceus
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Überlebende gedenken der Opfer des Holocaust in Bergen-Belsen

LOHHEIDE: Holocaust-Überlebende und ihre Angehörigen aus 16 Ländern haben sich in Bergen-Belsen zu einer Gedenkveranstaltung getroffen. Sie legten Blumen nieder in Erinnerung an die mehr als 52.000 Menschen, die in dem Lager in der Lüneburger Heide starben. «Wie schwer die Last ist, an der die Überlebenden der Hölle von Bergen-Belsen tragen, können wir, die das Grauen dieses Lagers nicht erlebt haben, kaum ermessen», sagte Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) am Sonntag. «Bergen-Belsen war die Endstation der deutschen Vernichtungsmaschinerie.»

Als die Briten das Konzentrationslager in der Lüneburger Heide am 15. April 1945 befreiten, bot sich ihnen ein Bild des Grauens. «Überall lagen Leichen», sagte Esther-Alice Weiszfeiler kurz vor Beginn der Veranstaltung. Die heute 89-Jährige erlebte die Befreiung als Elfjährige. Wie die Menschen vom KZ-Personal misshandelt wurden, könne sie nicht vergessen, sagte Weiszfeiler, die in Mähren geboren wurde und heute in Israel lebt. Für die knapp 60 Überlebenden war es nach Angaben der Gedenkstätte ein Anliegen, sich nach der langen Corona-Pause persönlich zu treffen.

Am Dienstag (6. September) werden Israels Staatspräsident Izchak Herzog gemeinsam mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Gedenkstätte in der Nähe von Celle besuchen. Herzogs Vater war als Offizier der britischen Armee an der Lagerbefreiung beteiligt.

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