Corona-Überblick: Meldungen am Samstag

Eine Nahaufnahme zeigt die deutsche 'Corona Warn-App' auf einem Smartphone in Köln. Foto: Epa/Sascha Steinbach
Eine Nahaufnahme zeigt die deutsche 'Corona Warn-App' auf einem Smartphone in Köln. Foto: Epa/Sascha Steinbach

Trumps Sprecherin sieht Freudenfeiern für Biden als Corona-Risiko

WASHINGTON: Kayleigh McEnany, die Sprecherin des amtierenden US-Präsidenten Donald Trump, hat eine dicht gedrängte Siegesfeier von Anhängern Bidens als Corona-Infektionsrisiko bezeichnet. Auf ihrem privaten Account verbreitete sie bei Twitter ein Video der jubelnden Menschenmenge vor dem Weißen Haus in Washington und schrieb: «Wo ist Joe Biden und ruft dazu auf, die massiven Super-Spreader-Events, die in seinem Namen abgehalten werden, zu beenden?»

Das Video, am Samstag ursprünglich von der CNN-Korrespondentin Caitlan Collins veröffentlicht, zeigte hunderte jubelnde Menschen an der Nordseite des Weißen Hauses. Die allermeisten Anwesenden dort trugen einem Reporter der Deutschen Presse-Agentur zufolge Masken, um das Corona-Infektionsrisiko zu reduzieren.

Der Demokrat Joe Biden hatte Trump häufig dafür kritisiert, trotz der Pandemie große Veranstaltungen abzuhalten, bei denen viele Anwesende keine Masken trugen. Selbst im Weißen Haus, also in geschlossenen Räumen, gab es mehrere Auftritte mit zahlreichen Gästen. Im Sommer hatte es in den USA Massenproteste gegen Rassismus und Polizeigewalt gegeben. Vielen Experten zufolge führten die Demonstrationen im Freien nicht zu einem signifikanten Anstieg der Infektionen.

Zuletzt meldeten die Behörden in den USA im Schnitt rund 100.000 Corona-Neuinfektionen pro Tag. Daten der Universität Johns Hopkins zufolge gab es seit Beginn der Pandemie 9,8 Millionen bestätigte Infektionen und mehr als 236.000 damit zusammenhängende Todesfälle.


Nach Protesten: Italiens Regierung billigt neue Corona-Hilfen

ROM: Nach Protesten gegen die verschärften Corona-Vorschriften in Italien hat die Regierung neue Hilfsmaßnahmen für betroffene Unternehmen und Arbeitnehmer angekündigt. In der Nacht zum Samstag verabschiedete das Kabinett ein Hilfspaket, das nach einer Mitteilung unter anderem Steuererleichterungen, Kredite, Zahlungsaufschübe und Zuschüsse vorsieht. Genaue Angaben zur Summe gab es darin zunächst nicht. Der Nachrichtenagentur Ansa zufolge hat das Paket einen Umfang von rund 2,5 Milliarden Euro. Ende Oktober hatte die Regierung bereits Hilfsmaßnahmen in Höhe von 5,4 Milliarden Euro bewilligt.

Für vier italienische Regionen gilt seit Freitag ein Teil-Lockdown, der allerdings weniger streng ist als im Frühjahr. Zu den Roten Zonen gehören im Norden die wirtschaftsstarke Lombardei mit zehn Millionen Menschen, das Piemont und das Aostatal sowie im Süden Kalabrien. Landesweit wurden weitere Beschränkungen eingeführt, darunter eine nächtliche Ausgangssperre. Für den Weg zur Arbeit oder zum Arzt sind Ausnahmen erlaubt. Im ganzen Land sind die Museen zu. Höhere Schulen und Universitäten müssen auf Online-Unterricht umstellen.

Die neuen Verschärfungen, die zunächst bis zum 3. Dezember gelten, hatten in den vergangenen Tagen heftige Proteste ausgelöst. In vielen Städten traten Taxifahrer in einen mehrstündigen Streik, um unter anderem gegen die nächtliche Ausgangssperre im ganzen Land zu protestieren. Sie haben durch den Einbruch des Tourismus seit der ersten Corona-Welle vom Frühjahr bereits große Einbußen erlitten.

Am Samstag meldeten die Gesundheitsbehörden erneut einen Rekordwert bei den Corona-Neuinfektionen. Demnach wurden binnen 24 Stunden mehr als 39.800 Neuinfektionen gezählt und 425 Tote. Damit stieg die Gesamtzahl der registrierten Corona-Fälle in dem Land mit rund 60 Millionen Einwohnern auf fast 902.500. Mehr als 41.000 Menschen starben bislang mit dem Erreger Sars-CoV-2.


Gewerkschaft: Übergriffe auf Journalisten bei «Querdenken»-Demo

LEIPZIG: Die Gewerkschaft Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (DJU) hat bei der «Querdenken»-Demonstration in Leipzig Attacken gegen Journalisten registriert. In einer ersten Bilanz sprach Jörg Reichel, Landesgeschäftsführer der DJU Berlin Brandenburg, von mindestens 32 Journalisten, die von «körperlichen Angriffen und Behinderungen betroffen» seien, wie er auf Twitter schrieb. Die Attacken seien im Wesentlichen von Teilnehmern der «#Coronaleugner Demo» ausgegangen, so Reichel. «Unsere Befürchtungen, es könne im Rahmen der Demonstrationen erneut zu Anfeindungen und Androhungen von Gewalt gegenüber Journalistinnen und Journalisten kommen, haben sich leider bewahrheitet», teilte Tina Groll, Vorsitzende der DJU in Verdi mit.

Die Polizei konnte am Abend zunächst keine Angaben dazu machen, ob es Angriffe auf Journalisten gab. Es sei jedoch nicht auszuschließen, dass es bei den zahlreichen Angriffen auch Attacken auf Pressevertreter gegeben hätte, sagte ein Polizeisprecher.

Am Samstagnachmittag hatten nach Polizeiangaben 20.000 Menschen bei einer «Querdenken»-Demonstration in der Leipziger Innenstadt gegen Corona-Maßnahmen protestiert. Die Stadt Leipzig löste die Kundgebung vorzeitig auf, da diese größtenteils gegen die Versammlungsauflagen verstoßen hatten. Tausende Demonstranten widersetzten sich der Auflösung und marschierten auf dem Innenstadtring. Die Polizei sprach am Abend von mehreren Festnahmen, die Zahl der Freiheitsentziehungen läge im zweistelligen Bereich, so ein Sprecher.


Österreichs Corona-Zahlen steigen rasant - Viele in Klinikbehandlung

WIEN: Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Corona-Virus steigt in Österreich weiter rasant an. Am Samstag meldete das Innenministerium in Wien 8241 neue Fälle binnen 24 Stunden. Zudem seien mehr als 3000 Patienten mit dem Virus in einem Krankenhaus in Behandlung - so viele wie nie zuvor während der Pandemie. 432 Infizierte benötigten Pflege auf einer Intensivstation. Die Zahl der Verstorbenen stieg um 37 Personen auf bereits 1377 an.

Zum Vergleich: In Deutschland, das etwa zehnmal so viele Einwohner hat wie Österreich, erfasste das Robert Koch-Institut (RKI) am Samstag 23.399 neue Fälle binnen 24 Stunden - ebenfalls ein Rekord.

Um eine Überlastung der Krankenhäuser zu verhindern, herrscht in Österreich seit Dienstag für zumindest vier Wochen ein teilweiser Lockdown. Die Gastronomie und fast das gesamte Kultur- und Freizeitangebot wurden geschlossen. Zwischen 20 Uhr und 6 Uhr darf die Wohnung nur noch aus gutem Grund verlassen werden. Der Handel und auch die meisten Schulen blieben bislang aber offen.

Österreichs Gesundheitsminister Rudolf Anschober deutete am Samstag mögliche weitere Verschärfungen an. Sollten mehr als 850 Intensivbetten mit Corona-Patienten belegt sein, seien neue Maßnahmen zur Eindämmung des Virus nicht ausgeschlossen.


Minister: Ungarn will Lizenz für russischen Corona-Impfstoff erwerben

BUDAPEST: Im Kampf gegen die Corona-Pandemie verhandelt Ungarn über den Erwerb einer Lizenz für die Herstellung eines russischen Impfstoffs im eigenen Land. Das bestätigte der ungarische Außenminister Peter Szijjarto in einem Video, das er am Samstag bei Facebook postete. Bis dahin werde man die in Russland entwickelten und hergestellten Vakzine im größeren Stil importieren. Eine erste kleinere Lieferung werde bereits im Dezember, eine größere im Januar in Ungarn eintreffen, sagte Szijjarto.

Russland hat den weltweit ersten Corona-Impfstoff entwickelt, der unter dem Namen «Sputnik-V» zur breiten Verwendung in der Bevölkerung zugelassen ist - gegen internationale Bedenken. Mitte Oktober wurde in Russland ein zweiter Impfstoff mit dem Namen «EpiVacCorona» registriert. Szijjarto ging in dem Video nicht darauf ein, welche dieser Vakzine Ungarn importieren beziehungsweise selbst herstellen will.

Keiner der russischen Impfstoffe verfügt über eine Zulassung in der Europäischen Union - das ist aber eine Voraussetzung dafür, dass er im EU-Land Ungarn eingesetzt oder produziert werden kann. Der rechtsnationale Ministerpräsident Viktor Orban hat sich in den vergangenen Jahren als scharfer Kritiker der EU-Institutionen profiliert. Die «Brüsseler Bürokraten», wie er sie nennt, werfen ihm wiederum den Abbau von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in seinem Land vor. Zugleich pflegt Orban ein freundschaftliches Verhältnis zum russischen Machthaber Wladimir Putin.


Teil-Lockdown und Rekordwert bei Corona-Neuinfektionen

VILNIUS: In Litauen hat die Zahl der Corona-Neuinfektionen am ersten Tag des Teil-Lockdowns einen Höchststand erreicht. Die Gesundheitsbehörde in Vilnius vermeldete am Samstag 1972 positive Tests innerhalb von 24 Stunden in dem baltischen EU-Land. Bisher lag der Rekord bei 1656 neuen Fällen, verzeichnet Vortag. Angesichts der rasant steigenden Zahlen hat die litauische Regierung in Vilnius das gesamte Land seit Samstag für zunächst drei Wochen in einen Teil-Lockdown geschickt.

Gastronomische Betriebe dürfen bis zum 29. November nur noch außer Haus verkaufen, Freizeit-, Kultur-, Unterhaltungs- und Sportstätten müssen weitestgehend dichtmachen, Veranstaltungen und Versammlungen an öffentlichen Orten sind untersagt. Weiter gilt eine Maskenpflicht in fast allen öffentlichen Räumen.

Nach Angaben von Gesundheitsminister Aurelijus Veryga behalte sich die Regierung vor, die Einschränkungen weiter zu verschärfen. «Wenn wir in der ersten Woche nach Inkrafttreten des Lockdowns keine Stabilisierung sehen, können wir zusätzliche Maßnahmen in Betracht ziehen», sagte er auf einer Pressekonferenz.

Litauen mit seinen knapp drei Millionen Einwohnern verzeichnete im Herbst einen rapiden Anstieg der Infektionsraten. Seit Anfang Oktober gibt es ständig neue Höchstwerte. Insgesamt wurden seit Beginn der Pandemie mehr als 22.000 Corona-Infektionen erfasst. Nach Angaben der EU-Behörde ECDC ist die Entwicklung in dem Ostseestaat aktuell schlechter als in Deutschland.


Knapp 1000 Corona-Patienten in andere Kliniken verlegt

BRÜSSEL: Im stark von der Corona-Pandemie betroffenen Belgien sind knapp 1000 Covid-19-Patienten seit Anfang Oktober wegen Überlastung einiger Krankenhäuser in andere Kliniken verlegt worden. Die meisten der 945 Betroffenen seien andernorts im Land untergekommen, 24 seien nach Deutschland gebracht worden, berichtete die Nachrichtenagentur Belga am Samstag. Mit der Maßnahme sollte Platz in Krankenhäusern geschaffen werden, die ihre Kapazitätsgrenzen erreicht haben.

Belgien ist in Relation zur Einwohnerzahl europoaweit eines der am schwersten von der Corona-Krise betroffenen Länder. Seit Montag gelten deshalb verschärfte Einschränkungen. Unter anderem dürfen nur noch Geschäfte öffnen, die unbedingt notwendige Waren verkaufen. Bereits Mitte Oktober waren die Schließung von Kneipen, Restaurants und Cafés sowie eine nächtliche Ausgangssperre beschlossen worden. Zudem gilt seitdem die Regel, dass die Bürger außerhalb des eigenen Haushalts nur noch zu einer anderer Person engeren Kontakt pflegen dürfen.

Die Maßnahmen sollen nach Angaben der Regierung zunächst bis Mitte Dezember gelten. Die Notwendigkeit der Geschäftsschließungen wird allerdings am 1. Dezember noch einmal geprüft. In dem Land mit rund 11,5 Millionen Einwohnern gibt es bislang rund 488.000 bestätigte Corona-Fälle, mehr als 12.000 Menschen starben.


Indiens Hauptstadt verzeichnet mehr als 7100 neue Corona-Fälle

NEU DELHI: Neben einem Rekordanstieg an Corona-Fällen müssen sich Bewohner der indischen Hauptstadt Neu Delhi auch Sorgen über die hohe Luftverschmutzung machen. Die Behörden in der Millionenmetropole meldeten am Samstag mit 7178 bestätigten Neuinfektionen den höchsten Anstieg seit Beginn der Pandemie und warnten, die Luftverschmutzung könnte die Lage noch verschlimmern. Die Region um Neu Delhi verzeichnet bereits mehr als 423.000 Corona-Fälle, mehr als 6800 Menschen starben.

Am Samstag waren die Hauptstadt und ihre Vororte in einen dichten Dunstschleier gehüllt. Die Behörden bezeichneten die Luftqualität an mehreren Messstationen als «ernst», der schlechtesten von sechs Warnstufen. Verschlimmert wird die Lage durch das Verbrennen von Ernteresten auf Feldern. Das tun Bauern jeden Spätherbst, um ihre Felder günstig für die neue Aussaat freizubekommen - obwohl das schon längst verboten ist. Experten warnen, dies könne sich negativ auf den Verlauf von coronabedingten Atemwegserkrankungen auswirken. In dem Land mit rund 1,3 Milliarden Einwohnern gibt es bereits mehr als 8,4 Millionen bekannte Corona-Fälle, rund 125.000 Menschen starben.


Slowakischer Regierungschef will regelmäßige Corona-Massentests

BRATISLAVA: Der slowakische Regierungschef Igor Matovic möchte Corona-Massentests regelmäßig durchführen. Das wäre eine Alternative zu einem strengen Lockdown, zitierte ihn die liberale Tageszeitung «Dennik N» am Samstag: «Wenn wir uns die Frage stellen, ob es besser ist, die ganze Slowakei in einem landesweiten Lockdown zuzusperren, sodass Millionen Menschen ohne Arbeit und die Geschäfte geschlossen sind (...), oder ob wir alle einmal pro Woche zu so einem Test gehen, dort vielleicht eine Stunde zubringen (...), dann glaube ich, dass sich 99,9 Prozent der berufstätigen Menschen für den Weg des landesweiten Testens entscheiden.»

Seit Samstagmorgen setzt die Slowakei einen beispiellosen Massentest eines Großteils der Bevölkerung fort. Innerhalb von zwei Tagen sollen sich zum zweiten Mal alle über zehn Jahre alten Bewohner von rund zwei Dritteln des Landes einem Antigen-Schnelltest unterziehen. Ausgenommen sind jene Bezirke, die in einer ersten Runde vor einer Woche besonders wenige Infektionen aufwiesen. Damals ließen sich mehr als 3,6 Millionen Menschen testen. Mehr als 38.000 positiv Getestete, die sonst unentdeckt die Infektion weiterverbreitet hätten, seien in Quarantäne geschickt worden, erklärte Matovic danach.

Die Teilnahme an den Tests ist formell freiwillig. Ab Montag fallen aber alle, die kein negatives Testergebnis vorweisen können, unter eine rigorose Ausgangssperre. Nicht einmal der Weg zur Arbeit ist ihnen erlaubt. Die Slowakei wurde von der ersten Corona-Welle im Frühling kaum betroffen, seit September steigt die Zahl der Covid-19-Erkrankungen aber so stark an, dass Experten vor einer Überforderung des unterfinanzierten slowakischen Gesundheitssystems warnten.


Iran meldet wieder Höchstwert an Corona-Neuinfektionen

TEHERAN: Die Zahl der registrierten Corona-Neuinfektionen im Iran hat mit fast 9500 Fällen binnen eines Tages einen neuen Höchstwert erreicht. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Samstag gab es im gleichen Zeitraum 423 Corona-Tote. Damit liegt die Gesamtzahl der Infizierten im Land aktuell bei mehr als 670.000, die der Corona-Toten bei fast 38.000, wie Ministeriumssprecherin Sima Lari im Staatsfernsehen sagte.

Nach Einschätzung von Gesundheitsexperten dürften die tatsächlichen Fallzahlen im Iran jedoch mehr als doppelt so hoch sein wie amtlich angegeben. Fachleute verweisen darauf, dass es im Iran, der etwa so viele Einwohner wie Deutschland hat, noch zu wenige Testmöglichkeiten gebe. Derzeit werden täglich 25.000 Tests durchgeführt. Die Testkapazität pro Tag soll aber auf 40.000 erhöht werden. Experten sind jedoch der Meinung, dass mindestens 200.000 Tests am Tag erforderlich wären, um an genaue Fallzahlen zu kommen.

Um einen weiteren drastischen Anstieg der Fallzahlen zu verhindern, hatte der Corona-Krisenstab in mehr als 40 Städten einen vorläufigen Lockdown eingeführt. Aus ökonomischen Erwägungen ist ein Lockdown in der Hauptstadt und Wirtschaftsmetropole Teheran mit ihren 13 Millionen Einwohnern weiterhin kein Thema. Allerdings müssen nächste Woche auch in Teheran außer Apotheken und Supermärkten alle Läden um 18.00 Uhr (Ortszeit) geschlossen werden. Bislang durften sie bis 22.00 Uhr, manche sogar bis Mitternacht öffnen.


Trumps Stabschef Mark Meadows mit Coronavirus infiziert

WASHINGTON: Einer der wichtigsten Mitarbeiter von US-Präsident Donald Trump hat sich Medienberichten zufolge mit dem Coronavirus infiziert. Trumps Stabschef Mark Meadows sei positiv auf das Virus getestet worden, berichteten die Sender CNN und CBS sowie die Zeitung «New York Times» in der Nacht zu Samstag übereinstimmend. Das Weiße Haus wollte sich auf Anfrage nicht äußern. Meadows hatte Trump am Dienstag - dem Tag der Wahl in den USA - bei einem Besuch von Wahlhelfern in Arlington bei Washington begleitet. Die «New York Times» berichtete, Meadows Test sei am Mittwoch positiv ausgefallen.

Trump hat im Wahlkampf entgegen Empfehlungen von Gesundheitsexperten Massenkundgebungen mit Tausenden Anhängern abgehalten. Die meisten Unterstützer folgten dem Beispiel des Präsidenten und trugen keine Masken. Trump selbst war Anfang Oktober positiv auf das Coronavirus getestet und wegen seiner Covid-19-Erkrankung im Krankenhaus behandelt worden. Nach seiner Rückkehr ins Weiße Haus rief er die Amerikaner dazu auf, «keine Angst» vor dem Virus zu haben. Im Wahlkampf betonte er immer wieder, die USA seien in der Krise fast über den Berg.

Die Pandemie hat in den USA - einem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern - mehr als 236.000 Menschen das Leben gekostet. Die Zahl der täglichen Neuinfektionen erreicht immer neue Spitzenwerte. Am Freitag wurde der bisherige Rekord von 126.480 Neuinfektionen registriert, wie aus Daten der Universität Johns Hopkins hervorging. Am Mittwoch war mit 102.831 Fällen erstmals die Marke von 100.000 Infektionen innerhalb eines Tages überschritten worden. In den vergangenen Tagen wurden jeweils mehr als 1000 Tote verzeichnet.

Trumps Herausforderer Joe Biden wirft dem Präsidenten Versagen in der Corona-Krise vor. Er beschuldigt ihn, für den Tod Zehntausender Amerikaner verantwortlich zu sein. Der Demokrat Biden liegt den letzten Auszählungsergebnissen zufolge bei der Wahl deutlich vor dem republikanischen Amtsinhaber.

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