Corona-Überblick: Meldungen am Montag

Foto: Pixabay/Gerd Altmann
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Keine Corona-Maskenpflicht mehr in Flugzeugen vorgesehen

BERLIN: Bei den parlamentarischen Beratungen über die Corona-Regeln für den Herbst zeichnen sich noch Änderungen ab. Die zunächst weiterhin bundesweit im Infektionsschutzgesetz vorgesehene Maskenpflicht in Flugzeugen soll gestrichen werden, wie zuerst das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Dienstag) unter Berufung auf Koalitionskreise berichtete. Zugleich soll demnach im Gesetz bundesweit festgelegt werden, dass außer in Fernzügen, Kliniken und Pflegeheimen auch in Arztpraxen FFP2-Masken zu tragen sind.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sagte am Montag der Deutschen Presse-Agentur: «Impfen und Masken bleiben der beste Schutz gegen die erwartete Omikron-Welle. Deswegen setzen wir beides ein.» Auch in Arztpraxen solle daher Maske getragen werden. «Solange die Pandemielage es erlaubt, wird dagegen im Flieger die Maskenpflicht fallen. Empfohlen bleibt die Maske aber auch dort. Das ist keine Frage von Vorschriften, sondern der Vernunft.»

Für ein Ende der Maskenpflicht in Flugzeugen hatte sich die FDP in der Ampel-Koalition stark gemacht. Vorgesehen sei nun, dass das Bundesgesundheitsministerium eine Ermächtigungsgrundlage bekommen soll, um eine Maskenpflicht in Flugzeugen noch per Verordnung erlassen zu können, berichtete das RND.

Der Bundestag soll die Corona-Bestimmungen im Infektionsschutzgesetz für den Herbst an diesem Donnerstag beschließen. Das Bundeskabinett hatte einen Entwurf auf den Weg gebracht, der vom 1. Oktober bis 7. April 2023 generell wieder weitergehende Regeln zu Masken und Tests vorsieht. Die Länder sollen weitere Schutzauflagen verhängen und bei kritischer Lage ausweiten können.


Abschluss eines Comebacks - Elektronikmesse IFA endet

BERLIN: Nach fünf Besuchertagen geht an diesem Dienstag (18 Uhr) die Elektronikmesse IFA zu Ende. Es ist die erste Ausgabe im gewohnten Präsenzformat seit dem Jahr 2019. Mehr als 1100 Aussteller aus 46 Ländern zeigen neue Unterhaltungselektronik und Hausgeräte. Angesichts der Energieknappheit stehen derzeit sparsame Geräte besonders im Blickpunkt.

Die Messe füllt in diesem Jahr weniger Hallen und ist einen Tag kürzer als vor Corona. Wieviele Besucher sie anlockt, ließen die Veranstalter bislang offen. Eine Bilanz soll an diesem Dienstag gezogen werden.

2019 waren mehr als 1900 Aussteller dabei, rund 245.000 Besucherinnen und Besucher kamen. Nach einer Mini-Ausgabe 2020 fiel die Messe im vergangenen Jahr aus.


Künftige Premierministerin Truss dankt «Freund» Johnson

LONDON: Die künftige britische Premierministerin Liz Truss hat nach ihrem Wahlsieg dem scheidenden Regierungschef Boris Johnson gedankt. In ihrer ersten Rede direkt nach ihrer Wahl zur Vorsitzenden der Konservativen Partei nannte die 47-Jährige den Amtsinhaber einen Freund. Johnson habe den Brexit erledigt, die Labour-Partei abgewehrt, für die schnelle Einführung des Corona-Impfstoffs gesorgt und sich gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin gestellt, sagte Truss am Montag in London.

Sie war zuvor zur neuen Parteichefin gewählt worden. An diesem Dienstag wird Königin Elizabeth II. sie voraussichtlich am frühen Nachmittag zur Premierministerin ernennen.

Die bisherige Außenministerin zeigte sich überzeugt, dass die Ziele ihrer Partei von der Mehrheit der Briten unterstützt würden. Die Tories werden nach ihren Worten die für 2024 geplante Parlamentswahl gewinnen. «Wir werden liefern, wir werden liefern, wir werden liefern», betonte Truss. Umfragen sehen derzeit allerdings die oppositionelle Labour-Partei deutlich in Führung.


Chinesische Metropole Chengdu verlängert Corona-Lockdown

PEKING: Die südwestchinesische Metropole Chengdu hat ihren Corona-Lockdown bis mindestens Mittwoch verlängert. Weitere Massentests seien erforderlich, um die Lage unter Kontrolle zu bringen, teilten die Behörden der 21-Millionen-Metropole mit. Ein zuvor verhängter viertägiger Lockdown hätte eigentlich am Sonntag enden sollen.

In der Stadt wurden Befürchtungen laut, dass sich die Ausgangssperre ähnlich wie zuvor in Shanghai länger hinziehen könnte. Auch Chinas wichtigste Wirtschaftsmetropole hatte seine Bevölkerung im April für zunächst wenige Tage in einen Lockdown geschickt. Am Ende konnten die meisten Shanghaier für rund zwei Monate nicht mehr vor die Tür gehen.

Bereits in den vergangenen Wochen war es auch in anderen chinesischen Städten vermehrt zu Lockdowns gekommen. Wie das chinesische Wirtschaftsmagazin «Caixin» am Sonntag über den Kurznachrichtendienst Weibo berichtete, sind derzeit 33 Städte in China mit rund 65 Millionen Einwohnern von Lockdowns oder anderen Corona-Beschränkungen betroffen.

Chinas Wirtschaft leidet darunter, dass Peking nicht von seiner strikten «Null-Corona-Politik» abrücken will. Diese hat zum Ziel, jeden Ausbruch des Virus im Keim zu ersticken.

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