Corona-Überblick: Meldungen am Montag

Foto: Pixabay/Gerd Altmann
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US-Präsidentenberater Fauci tritt ab

WASHINGTON: Der international bekannte US-Immunologe Anthony Fauci will zum Jahresende als Berater von Präsident Joe Biden aufhören. Der 81-Jährige kündigte am Montag in Washington an, im Dezember als medizinischer Chefberater des Präsidenten und Direktor des Nationalen Instituts für Infektionskrankheiten abzutreten. «Ich werde nicht in Rente gehen», betonte Fauci. Vielmehr wolle er «das nächste Kapitel» seiner Karriere beginnen. Konkretere Angaben machte er nicht. In der Corona-Krise wurde Fauci zu Amerikas Gesicht im Kampf gegen die Pandemie.

Der renommierte Wissenschaftler leitet das Nationale Institut für Infektionskrankheiten seit 38 Jahren und arbeitete unter insgesamt sieben US-Präsidenten. Er gilt seit Jahrzehnten als einer der herausragenden Experten für Infektionskrankheiten in den USA. Bekannt ist er weit über die Zirkel der Wissenschaft und die amerikanischen Grenzen hinaus. In der politisch sehr aufgeladenen Debatte über die Corona-Pandemie war Fauci auch regelmäßig Ziel von Kritik und Anfeindungen.

Biden würdigte seinen Berater als öffentlichen Bediensteten, der mitgeholfen habe, das Land «mit Weisheit und Einsicht» durch einige der gefährlichsten und schwierigsten Krisen im Bereich der öffentlichen Gesundheit zu steuern. «Ich weiß, dass das amerikanische Volk und die ganze Welt weiterhin von Dr. Faucis Fachwissen profitieren werden, egal, was er als nächstes tut.»


Biontech/Pfizer beantragen US-Notfallzulassung für Omikron-Impfstoff

NEW YORK: Das deutsche Pharmaunternehmen Biontech und sein US-Partner Pfizer haben bei der US-Arzneimittelbehörde FDA eine Notfallzulassung für einen an die derzeit kursierenden Omikron-Varianten BA.4 und BA.5 angepassten Corona-Impfstoff beantragt. In den kommenden Tagen solle auch ein Antrag für die Europäische Arzneimittelbehörde Ema abgeschlossen werden, teilten die beiden Unternehmen am Montag mit.

Bei entsprechenden Zulassungen könne schon im September mit der Auslieferung begonnen werden, hieß es weiter. Allerdings gibt es zu der angepassten Variante noch keine klinische Studie. Zuvor hatten die Firmen bereits Anträge für einen auf den Subtyp BA.1 angepassten Impfstoff eingereicht. In Deutschland spielt diese Variante keine Rolle mehr.


Royal Air Force zahlt 99-Jähriger Schulden für Kriegsdienst zurück

GORSLAS: Fast 80 Jahre nach ihrem Dienst während des Zweiten Weltkriegs hat eine Veteranin von der britischen Royal Air Force (RAF) Schulden in Form von fünf Schillingsmünzen erstattet bekommen. In einer speziellen Zeremonie mit Freunden und Familie an ihrem Wohnort in Gorslas in Wales zahlte die Royal Air Force der Frau namens Peggy Terry verspätet das Geld zurück, wie die britische Nachrichtenagentur PA am Montag meldete. Die RAF war der Frau das Geld, als sie im Jahr 1945 das Militär verließ, schuldig geblieben.

Dies war zufällig während der Corona-Pandemie aufgefallen, als ein Soldat der Royal Air Force für den Gesundheitsdienst im Sondereinsatz unterwegs war und mit der Frau ins Gespräch kam. In ihren Unterlagen, die beide gemeinsam ansahen, fand sich ein Vermerk über die Schulden.

Terry nahm es gelassen, dass sie die Entschädigung für ihren Dienst mit so großer Verspätung erhielt. Damals hätte sie ohnehin nicht gewusst, wofür sie das Geld hätte ausgeben sollen, erzählte die 99-Jährige dem Bericht zufolge.

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