Corona-Überblick: Meldungen am Montag

Foto: Freepik
Foto: Freepik

Biden in tierischer Corona-Isolation: «Hund hat mich geweckt»

WASHINGTON: US-Präsident Joe Biden ist derzeit wegen einer Corona-Infektion in Isolation - und hat dabei tierische Gesellschaft. «Ich fühle mich großartig. Ich habe zwei ganze Nächte durchgeschlafen», sagte Biden am Montagnachmittag (Ortszeit) auf die Frage eines Journalisten nach seinem Befinden bei einer Videoschalte. «Mein Hund musste mich heute Morgen sogar wecken. Meine Frau ist nicht hier. Normalerweise führt sie ihn morgens aus, während ich oben trainiere», erzählt Biden weiter. Er sei aufgewacht, weil Hund «Commander» ihn mit der Nase angestupst habe.

Biden hatte zuvor bereits auf Twitter ein Bild mit «Commander» veröffentlicht. Auf dem Foto war zu sehen, wie Biden telefonierend auf einem Balkon des Weißen Hauses sitzt - daneben liegt der Deutsche Schäferhund auf dem Sofa. «Commander» war ein Geschenk von Joe Bidens Bruder und wohnt seit Ende des vergangenen Jahres im Weißen Haus. Der US-Präsident und seine Frau Jill haben dort auch eine Katze - ihr Name ist «Willow».

«Nun, ich hoffe, dass ich Ende dieser Woche wieder persönlich bei der Arbeit bin», sagte Biden weiter, der seine Termine per Video- und Telefonschalten wahrnimmt. «Ich fühle mich von Tag zu Tag besser. Ich habe immer noch ein bisschen Halsweh und ein bisschen Husten, aber das bessert sich zusehends.» Bidens Corona-Infektion war nach Angaben des Weißen Hauses am vergangenen Donnerstag festgestellt worden. Seitdem befindet sich der US-Präsident in Isolation im Weißen Haus.


Präsidentenarzt: Bidens Covid-Symptome fast vollständig abgeklungen

WASHINGTON: Die Symptome von US-Präsident Joe Biden wegen seiner Corona-Infektion sind nach Angaben seines Arztes inzwischen fast vollständig abgeklungen. Der 79-Jährige leide nur noch unter einer verstopften Nase und minimaler Heiserkeit. Puls, Blutdruck, Atmung und Temperatur seien weiterhin völlig normal, hieß es in einem Schreiben von Präsidentenarzt Kevin O'Connor vom Montag, das das Weiße Haus in Washington veröffentlichte. Die Behandlung mit dem Covid-19-Medikament Paxlovid werde fortgesetzt.

Bidens Corona-Infektion war nach Angaben des Weißen Hauses am vergangenen Donnerstag festgestellt worden. Seitdem befindet sich der US-Präsident in Isolation im Weißen Haus und nimmt seine Termine per Video- und Telefonschalten von dort aus wahr.

Biden zeigte sich am Montag gelassen. Auf Twitter veröffentlichte er ein Bild von sich und seinem Hund «Commander», einem Deutschen Schäferhund. Auf dem Foto war zu sehen, wie Biden telefonierend auf einem Balkon des Weißen Hauses sitzt - daneben liegt sein Hund auf dem Sofa. «Einige Anrufe getätigt heute Morgen mit dem besten Arbeitskollegen des Menschen», schrieb Biden dazu.


Brüssel genehmigt erneut Corona-Finanzspritze für Bahnunternehmen

BRÜSSEL: Deutschland darf Bahnunternehmen nach einer Entscheidung der EU-Kommission erneut mit Millionen Euro fördern. Dieses Mal geht es um 313 Millionen, mit denen Bahnunternehmen bei der Bewältigung von Corona-Folgen zu unterstützt werden sollen, wie die Brüsseler Behörde am Montag mitteilte. Die Maßnahme folgt den Angaben zufolge auf eine Regelung zu Milliardenhilfen, die bis Mai lief.

Mit der Hilfe sollen Gebühren gesenkt werden, die Unternehmen im Personenfernverkehr zahlen müssen, um das Schienennetz nutzen zu dürfen. Die Finanzspritze solle zudem auch dazu beitragen, dass der Schienenverkehr etwa im Vergleich zum Auto wettbewerbsfähig bleibe, um europäische Umwelt- und Klimaschutzziele zu erreichen.

Aus Sicht der EU-Kommission sei die Maßnahme notwendig, um den Verkehr von der Straße auf die Schienen zu verlagern. In der Vergangenheit wurden bereits mehrmals deutsche Corona-Hilfen für die Bahn durch die EU-Kommission genehmigt.


Rat an ausländische Studenten: Kein Zimmer - Kein Studium

AMSTERDAM: Niederländische Universitäten haben ausländische Studenten dringend dazu aufgerufen zu Hause zu bleiben, wenn sie kein Zimmer haben. Amsterdam habe zu wenig Wohnraum für Studenten, erklärten die beiden Universitäten der Hauptstadt am Montag. Wer bis Anfang August noch kein Zimmer habe, sollte nicht zum Studium nach Amsterdam kommen. Auch Universitäten in Eindhoven, Utrecht und Maastricht raten ausländischen Studenten dringend dazu, ohne Unterkunft zu Hause zu bleiben.

In den vergangenen zwei Jahren war die Wohnungsnot zwar auch groß. Doch damals konnten Studenten noch in Ferienhäusern oder Hostels unterkommen, die durch die Corona-Pandemie leer standen. Doch diese Möglichkeiten fallen nun weg.

Zu Beginn des vergangen Studienjahres fehlten landesweit 26.500 Zimmer. Ein Grund für den Mangel ist der große Zustrom ausländischer Studenten. Im vergangenen Jahr waren es rund 115.000, gut 11.000 mehr als im Vorjahr. In Amsterdam sind zur Zeit etwa 73.000 Studenten eingeschrieben, davon etwa 25 Prozent aus dem Ausland. In Maastricht sind es sogar 56 Prozent.

In den auch bei Deutschen beliebten Studentenstädten Groningen und Amsterdam mussten Studenten in den vergangenen Jahren oft auf Campingplätzen übernachten. Die Wohnungsnot trifft zwar auch niederländische Studenten. Doch die können im Notfall zu Hause wohnen bleiben.


Philips senkt Umsatzziel wegen Lieferkettenproblemen

AMSTERDAM: Der Medizintechnikkonzern Philips wird wegen fortgesetzter Lieferkettenprobleme und der Corona-Lockdowns in China pessimistischer für das Gesamtjahr. Für 2022 erwartet das Unternehmen nun einen Zuwachs beim Umsatz auf vergleichbarer Basis von ein bis drei Prozent, wie der Konkurrent von Siemens Healthineers am Montag in Amsterdam mitteilte. Zuvor hatten die Niederländer mit einem Plus von bis zu fünf Prozent gerechnet. Dabei setzt das Management auf eine Verbesserung in der zweiten Jahreshälfte.

Im zweiten Quartal schrumpfte der Umsatz wegen anhaltender Probleme in der Lieferkette und längerer Lockdowns in China um ein Prozent auf knapp 4,2 Milliarden Euro. Auf vergleichbarer Basis sanken die Erlöse um sieben Prozent. Hier sind Effekte aus Währungsschwankungen sowie Zu- und Verkäufe ausgeklammert. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebita) sank vor allem aufgrund deutlich gestiegener Kosten um knapp 60 Prozent auf 216 Millionen Euro.

Unter dem Strich fiel ein Verlust im fortgeführten Geschäft von 26 Millionen Euro an. Ein Jahr zuvor hatte Philips einen Gewinn von 63 Millionen Euro ausgewiesen. Mit einer Besserung rechnet das Unternehmen in der zweiten Jahreshälfte. Ein starker Auftragsbestand und verbesserte Lieferungen von Komponenten sollen Wachstum und Rentabilität bringen.

Philips hat derzeit nicht nur Lieferkettenprobleme, sondern es kommen zahlreiche Gerichtsverfahren wegen Produktproblemen im Zusammenhang mit geräuschdämpfendem Schaumstoff in Beatmungsgeräten zur Behandlung von Schlafapnoe hinzu. Benutzer behaupten, dass das Einatmen des Schaumstoffs nach seinem Zerfall ein Krebsrisiko darstellt. Das Unternehmen hat im Juni letzten Jahres mit dem ersten Rückruf der potenziell fehlerhaften Geräte begonnen und bislang finanzielle Rückstellungen von rund 885 Millionen Euro vorgenommen.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder

Es sind keine Kommentare zum Artikel vorhanden, bitte schreiben Sie doch den ersten Kommentar.