Corona-Überblick: Meldungen am Mittwoch

Foto: Pixabay/Gerd Altmann
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Apple kündigt Neuheiten-Event für 7. September an

CUPERTINO: Apple wird das nächste iPhone-Modell voraussichtlich etwas früher als in den vergangenen Jahren auf den Markt bringen. Der Konzern kündigte am Mittwoch ein Neuheiten-Event für den 7. September an. Auch wenn Apple wie immer nicht mitteilte, worum es geht, werden bei den September-Terminen traditionell die neuen iPhones vorgestellt.

Seit 2017 präsentierte der Konzern die nächsten iPhone-Generationen meist in der zweiten September-Woche, im Corona-Jahr 2020 sogar erst im Oktober. Eine zusätzliche Woche mit dem neuen Modell kann einigen Einfluss auf die Zahlen für das Ende September endende Geschäftsquartal haben. Das iPhone ist das mit Abstand wichtigste Apple-Produkt und brachte zum Beispiel im vergangenen Quartal knapp die Hälfte der Konzernerlöse ein.

Der Smartphone-Markt insgesamt schwächelte zuletzt inmitten von steigender Inflation und Konjunktursorgen. Die beiden größten Anbieter Samsung und Apple konnten jedoch ihre Verkäufe ausbauen.


Streik legt Bahnverkehr im Norden der Niederlande lahm

GRONINGEN: Der Bahnverkehr im Norden der Niederlande ist am Mittwoch durch einen 24-stündigen Streik weitgehend lahmgelegt worden. Die meisten Reisenden seien aber darauf eingestellt gewesen und gar nicht erst zu den Bahnhöfen gekommen, sagte ein Sprecher des staatlichen Bahnunternehmens Nederlandse Spoorwegen (NS) der Nachrichtenagentur ANP.

Der Streik von Bahnmitarbeitern in den Provinzen Friesland, Groningen und Drenthe sowie in Teilen von Flevoland und Overijssel begann am frühen Morgen. Die beteiligten Gewerkschaften kündigten zudem gestaffelte Arbeitsniederlegungen in jeweils anderen Landesteilen an, sollte die Unternehmensleitung nicht auf Forderungen nach höherer Bezahlung und besseren Arbeitsbedingungen reagieren. Für Freitag sei ein 24-stündiger Streik in westlichen Provinzen geplant.

Derweil kündigte das Bahnunternehmen an, nach dem Fahrplanwechsel im Dezember etwa zehn Prozent weniger Züge einzusetzen als 2019, dem letzten Jahr vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie. Hauptgrund sei ein anhaltender Personalmangel.


Starke Nachfrage aus China und USA nach Werkzeugmaschinen

FRANKFURT/MAIN: Die Auftragsbücher der deutschen Werkzeugmaschinenbauer haben sich trotz Lieferengpässen und wirtschaftlicher Folgen des Ukraine-Krieges im ersten Halbjahr kräftig gefüllt. Die Bestellungen legten gegenüber dem Vorjahreszeitraum einschließlich Preiserhöhungen (nominal) um 34 Prozent zu, wie der Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken (VDW) am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. «Bezogen auf die erste Jahreshälfte ist das Volumen sogar fast auf Rekordniveau 2018», sagte VDW-Geschäftsführer Wilfried Schäfer. Die Unsicherheit wachse jedoch.

Die Hersteller profitierten den Angaben zufolge im Ausland vor allem von der weiterhin starken Nachfrage in China und den USA. Der Corona-Lockdown in Shanghai und in anderen Städten Chinas habe im zweiten Quartal keine tieferen Spuren hinterlassen, sagte Schäfer. Insgesamt stiegen die Bestellungen im Zeitraum April bis Juni gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 24 Prozent. Dabei legten die Bestellungen aus dem Inland um 27 Prozent, die aus dem Ausland um 23 Prozent zu.

Wegen Lieferengpässen und Materialmangels können die Aufträge allerdings nicht immer im gewohnten Tempo abgearbeitet werden. Das macht sich beim Umsatz bemerkbar. Er lag im ersten Halbjahr 7 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Bereinigt um Preiserhöhungen (real) stagnierte der Umsatz. «Die Lieferkettenprobleme sind demnach wie befürchtet noch lange nicht ausgestanden», sagte Schäfer.

Angesichts der konjunkturellen Unsicherheiten trübte sich die Stimmung in der Werkzeugmaschinenindustrie den Angaben zufolge zuletzt ein. Im Krieg Russlands gegen die Ukraine sei kein Ende abzusehen, sagte Schäfer. Die Energieversorgung im kommenden Herbst und Winter bleibe unsicher. Zudem zeichne sich in China eine gesamtwirtschaftliche Wachstumsschwäche ab.


EMA prüft Biontech-Vakzin gegen aktuelle Omikron-Varianten

AMSTERDAM: Die europäische Arzneimittelbehörde EMA prüft derzeit einen auf die aktuellen Omikron-Varianten BA.4 und BA.5 angepassten Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer. Dies erfolge im Rahmen eines sogenannten Rolling-Review-Verfahrens, teilte ein Sprecher der Behörde auf Anfrage mit. Dabei werden Ergebnisse bereits bewertet, wenn noch keine vollständigen Studiendaten vorliegen und noch keine Zulassung des Vakzins beantragt wurde.

Mit einem Zulassungsantrag von Biontech/Pfizer für den angepassten Impfstoff werde in Kürze gerechnet, teilte der Sprecher weiter mit. Die EMA werde das Gesuch mit Blick auf eine möglichst rasche Entscheidung im Herbst evaluieren. Bislang gibt es allerdings keine klinische Studie zu dem angepassten Impfstoff. Es ist unklar, ob eine solche für eine Zulassung notwendig ist.

Das deutsche Pharmaunternehmen Biontech und sein US-Partner Pfizer hatten erklärt, der angepasste Impfstoff könne bereits im September ausgeliefert werden, sofern die erforderlichen Zulassungen bis dahin vorliegen. Bei der US-Arzneimittelbehörde FDA hat Biontech/Pfizer bereits eine Notfallzulassung für den an BA.4 und BA.5 angepassten Corona-Impfstoff beantragt.

Zudem kündigte die EMA für den 1. September ein außerordentliches Treffen ihres Ausschusses für Humanarzneimittel (CHMP) zur Entscheidung über Anträge von Biontech/Pfizer und des US-Unternehmens Moderna auf Zulassung eines auf den Subtyp BA.1 angepassten Impfstoff an. In Deutschland spielt diese Variante mittlerweile keine Rolle mehr. Die Hoffnung ist, dass dieser Impfstoff auch gegen die aktuell kursierenden Varianten besser wirkt.

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