Corona-Überblick: Meldungen am Freitag

Riesiger Blumenteppich ziert Brüssels historischen Marktplatz

BRÜSSEL: Zum ersten Mal seit vier Jahren ziert ein riesiger Blumenteppich wieder den historischen Marktplatz der belgischen Hauptstadt Brüssel. Etwa hundert Freiwillige legten Begonien, Chrysanthemen und andere Blumen seit dem frühen Freitagmorgen auf dem Platz im Stadtzentrum aus. Nach Angaben der Stadt solle das Kunstwerk bis Montag ausgestellt werden. In diesem Jahr orientiert es sich am ersten Blumenteppich, der 1971 ausgelegt wurde und mit Arabesken aus Blumen geschmückt war sowie dem belgischen Löwen. Insgesamt misst der Teppich 77 mal 24 Meter, wie die Stadt mitteilte.

Der sommerliche Blumenteppich auf der Grand-Place ist eine Tradition. Seit 1986 gibt es die Attraktion jeden zweiten Sommer, während der Corona-Pandemie konnte der Teppich jedoch nicht ausgelegt werden.


Nach gewalttätigen Protesten in Sierra Leone: mindestens 14 Tote

FREETOWN: Nach gewaltsamen Protesten gegen die Regierung sind im westafrikanischen Sierra Leone mindestens 14 Menschen getötet worden. Unter den Toten befänden sich zehn Zivilisten, sagte ein Mitarbeiter eines Leichenhauses in der Hauptstadt Freetown, der anonym bleiben wollte, der Deutschen Presse-Agentur am Freitag. Die Polizei sprach von vier getöteten Sicherheitskräften. Mehr als 100 Demonstranten wurden nach Angaben der Polizei festgenommen. Dutzende öffentliche Gebäude und Polizeistationen seien niedergebrannt worden.

Tausende Demonstranten waren am Mittwoch in mehreren Städten des Landes in Protest gegen steigende Lebenshaltungskosten, Korruption und Polizeigewalt auf die Straßen gegangen. Wenige Stunden später hatte die Regierung eine landesweite Ausgangssperre verhängt. Vizepräsident Mohamed Juldeh Jalloh warf den Demonstranten vor, die Regierung von Präsident Julius Maada Bio, der sich zum Zeitpunkt der Proteste außer Landes befand, mit Gewalt stürzen zu wollen. Bio kündigte daraufhin eine «umfassende Untersuchung» der Gewalttaten und des «Putschversuches der Terroristen» an.

Nach Angaben des Welternährungsprogramms lebt in dem Acht-Millionen-Einwohner-Land mehr als die Hälfte der Bevölkerung unter der Armutsgrenze von 1,25 US-Dollar pro Tag (umgerechnet etwa 1,22 Euro). Steigende Preise für Lebensmittel und Benzin - vor allem aufgrund der Corona-Pandemie - haben den Unmut in den vergangenen Wochen verschärft.


VW-Konzernverkäufe im Juli dank Stärke in China auf Vorjahresniveau

WOLFSBURG: Der VW-Konzern hat nach einem bisher schwachen Jahr im Juli fast so viele Autos verkaufen können wie vor einem Jahr. Mit 725.400 Stück lieferte Volkswagen weltweit nur rund 200 Fahrzeuge weniger aus als ein Jahr zuvor, wie der Konzern am Freitag mitteilte. Zu verdanken war das einem kräftigen Plus von 21,7 Prozent in China, dem wichtigsten Markt der Wolfsburger. In der Volksrepublik gewinnt der Automarkt nach den Corona-Lockdowns im Frühjahr und dem Mangel an Halbleitern derzeit deutlich an Fahrt. In Westeuropa blieben die Verkäufe noch 11,3 Prozent unter dem Vorjahreswert.

In den ersten sieben Monaten hat der VW-Konzern 4,6 Millionen Fahrzeuge an die Kunden ausgeliefert, das sind gut 19 Prozent weniger.

VW hat sich vorgenommen, im Gesamtjahr die Auslieferungen gegenüber dem Vorjahr um 5 bis 10 Prozent zu steigern. Dabei soll im zweiten Halbjahr eine bessere Verfügbarkeit der seit längerem so knappen Elektronikchips helfen.

Unter den Marken kam die Sportwagenmarke Porsche, die vor einem möglichen Börsengang steht, auf ein Verkaufsplus von 5,7 Prozent im Juli. Auch die Kernmarke VW Pkw steigerte ihre Auslieferungen um 9,7 Prozent. Bei der Premiumtochter Audi hingegen lagen die Verkäufe im Juli 7,2 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder

Es sind keine Kommentare zum Artikel vorhanden, bitte schreiben Sie doch den ersten Kommentar.