Corona-Überblick: Meldungen am Dienstag

Impfung gegen Covid-19 in Kanada. Foto: epa/Andre Pichette
Impfung gegen Covid-19 in Kanada. Foto: epa/Andre Pichette

Provinz Quebec: Entweder impfen oder bezahlen

QUEBEC: Nicht geimpfte Bewohner in der kanadischen Provinz Quebec müssen nach den Worten des örtlichen Ministerpräsidenten künftig extra zahlen. «Der Impfstoff ist der Schlüssel zur Bekämpfung des Virus. Aus diesem Grund denken wir an einen Beitrag für Erwachsene, die aus nicht-medizinischen Gründen die Impfung verweigern», kündigte Premier François Legault am Dienstag an. Wer in den kommenden Wochen die erste Dosis eines Vakzins verweigere, müsse einen neuen Gesundheitsbeitrag zahlen. Wie hoch dieser sein würde und wann er in Kraft treten soll blieb zunächst unklar.

Im bezüglich der Covid-Beschränkungen ohnehin schon relativ strikten Kanada gilt die östliche Provinz Quebec mit seinen über acht Millionen Einwohnern als besonders rigide. So besteht beispielsweise eine nächtliche Ausgangssperre. Auch gewisse Läden müssen sonntags geschlossen bleiben, was in dem nordamerikanischen Land sonst nicht üblich ist. Mit der neuen Regelung geht Quebec den umgekehrten Weg gegenüber den weit verbreiteten Anreizen für eine Impfung: So bekommen frisch Geimpfte in Teilen der USA unter anderem Geld oder geldwerte Prämien für die Immunisierung.

Wie in Europa und den Vereinigten Staaten verbreitet sich auch in Kanada die Omikron-Variante des Coronavirus rasant. Die Infektionszahlen liegen dabei aber deutlich unter denen im Nachbarland USA.


US-Expertin: Die meisten Menschen werden sich mit Corona infizieren

WASHINGTON: Die amtierende Chefin der US-Arzneimittelbehörde FDA rechnet angesichts der rasanten Ausbreitung des Coronavirus mit einer Ansteckung von weiten Teilen der Bevölkerung. «Es ist schwer zu verarbeiten, was im Moment tatsächlich passiert, nämlich, dass die meisten Menschen Covid bekommen werden», sagte Janet Woodcock am Dienstag bei einer Anhörung im Gesundheitsausschuss des US-Senats. «Wir müssen sicherstellen, dass die Krankenhäuser noch funktionieren, dass Transport- und andere unerlässliche Dienstleistungen nicht unterbrochen werden, während dies geschieht.»

Derzeit sind in den USA so viele mit dem Coronavirus infizierte Patienten wie nie seit Beginn der Pandemie vor rund zwei Jahren in Krankenhäusern. Nach Daten des Gesundheitsministeriums vom Dienstag belegten sie knapp 146.000 Krankenhausbetten landesweit - mehr als jedes fünfte verfügbare Bett im Land. Insgesamt sind derzeit fast 78 Prozent aller Krankenhausbetten besetzt. Zuvor lag der Höchststand bei infizierten Patienten in Krankenhäusern nach Berichten von US-Medien vor knapp einem Jahr bei rund 142.000. Der Rekord wird auch auf die rasante Verbreitung der Omikron-Variante zurückgeführt.

Eng wird es auch auf Intensivstationen in den USA: Dort sind inzwischen mehr als 80 Prozent der fast 81.000 Betten besetzt. Knapp 24.000 davon belegen nach Ministeriumsangaben Patienten, die mit dem Coronavirus infiziert sind. Die Direktorin der US-Gesundheitsbehörde CDC, Rochelle Walensky, sagte am Dienstag bei der Anhörung im Senat, die Omikron-Variante «treibt die Fallzahlen hier in den Vereinigten Staaten und in der ganzen Welt in nie dagewesene Höhen».


Frankreich verzeichnet Corona-Rekordwert von 368.149 Neuinfektionen

PARIS: Frankreich hat mit mehr als 368.000 registrierten Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages einen Rekordwert verzeichnet. Nach Angaben der französischen Gesundheitsbehörde vom Dienstagabend wurden innerhalb von 24 Stunden 368.149 Neuinfektion gemeldet. Der bisherige Höchstwert vom vergangenen Mittwoch hatte bei 332.252 registrierten Ansteckungen gelegen.

Die Fallzahlen in Frankreich sind über die vergangenen Wochen in die Höhe geschnellt. Die Omikron-Variante des Coronavirus ist mittlerweile vorherrschend im Land. Der Inzidenzwert lag landesweit zuletzt bei 2790. Er gibt an, wie viele Infektionen innerhalb einer Woche auf 100.000 Menschen erfasst wurden.

Um die fünfte Welle einzudämmen, will Frankreichs Regierung zu Mitte Januar die Corona-Regeln für Ungeimpfte deutlich verschärfen. Sie sollen dann keinen Zugang mehr zu Einrichtungen etwa aus Gastronomie und Kultur sowie Angeboten des Fernverkehrs haben. Vorher muss das Vorhaben aber noch vom Parlament endgültig gebilligt werden.


Vizepräsident und sechs Minister mit Corona infiziert

LA PAZ: Boliviens Vizepräsident David Choquehuanca und sechs Minister der Regierung des südamerikanischen Landes sind positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der Gesundheitszustand des Vizepräsidenten und der Minister sei stabil, hieß es in einer Mitteilung der Regierung. Sie befänden sich in Isolation und würden virtuell arbeiten.

Choquehuanca hatte sich mit Verweis auf die traditionelle Medizin und zwei vorherige Corona-Infektionen nach langwierigen Diskussionen erst kürzlich erstmals gegen Corona impfen lassen. Außenminister Rogelio Mayta musste angesichts des positiven Tests nach seiner Teilnahme an der Außenminister-Tagung der Gemeinschaft lateinamerikanischer und karibischer Staaten (Celac) in Buenos Aires bleiben.

In Bolivien, einem Andenstaat mit hohem indigenen Bevölkerungsanteil, in dem viele auch auf natürliche Heilmittel vertrauen, wurden bisher rund 686.000 bestätige Corona-Infektionen verzeichnet und fast 20.000 Tote im Zusammenhang mit dem Erreger registriert. Das Elf-Millionen-Einwohner-Land hatte zuletzt unter anderem angesichts der Ausbreitung der Omikron-Variante mit 60.801 Corona-Neuinfektionen eine Höchstmarke für eine Woche erreicht.

Manche Provinzen wie Santa Cruz führten deswegen eine Ausgangssperre ein. Die Feierlichkeiten zum Tag der Gründung Boliviens am 22. Januar wurden abgesagt, beziehungsweise sollen in begrenztem Rahmen stattfinden. Gegen die Einführung eines Impfnachweises regt sich in Teilen der Bevölkerung jedoch Widerstand. Zuletzt gingen zahlreiche Menschen auf die Straßen, um dagegen zu protestieren.


Biontech und Pfizer produzieren an Omikron angepassten Impfstoff

MAINZ: Das Mainzer Pharmaunternehmen Biontech und sein US-Partner Pfizer haben mit der Produktion eines an die Omikron-Variante angepassten Corona-Impfstoffs für eine spätere kommerzielle Nutzung begonnen. Das teilte Biontech-Chef Ugur Sahin am Dienstag auf einer Gesundheitskonferenz der US-Bank J.P. Morgan mit. Ende Januar werde eine klinische Studie zu dem Impfstoff beginnen. «Wir gehen davon aus, dass wir bis März für eine Belieferung des Marktes bereit sind, wenn die behördlichen Genehmigungen vorliegen.» Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hat bislang noch nicht erklärt, ob sie einen an Omikron angepassten Impfstoff mit einer anderen Zusammensetzung als bei dem derzeit verwendeten Vakzin für notwendig hält.

Für das Jahr 2022 gehen Biontech und Pfizer von einer Produktionskapazität von bis zu vier Milliarden Impfstoff-Dosen weltweit aus. «Wir erwarten, dass auch im Jahr 2022 eine starke Nachfrage nach unserem Impfstoff besteht», sagte Sahin in seinem Online-Auftritt.


Mit Verspätung: Bolsonaro gründet Anti-Corona-Komitee für Indigene

Brasília (dpa)- Rund zwei Jahre nach Beginn der Corona-Pandemie hat der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro ein Dekret verabschiedet, mit dem ein Ausschuss zum Kampf gegen das Coronavirus für indigene Völker gegründet wird. «Der Ausschuss sollte für die Überwachung der Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie bei isolierten oder kürzlich kontaktierten indigenen Völkern zuständig sein», hieß es in einer Veröffentlichung im Amtsblatt der Regierung am Dienstag. Ein Richter am obersten Gericht in Brasília hatte bereits im Juli 2020 angeordnet, Maßnahmen zum Schutz indigener Gemeinschaften vor Covid-19 zu ergreifen.

In Brasilien haben sich nach offiziellen Angaben mehr als 22 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert, wobei das System des Gesundheitsministeriums nach einem mutmaßlichen Hackerangriff immer noch beeinträchtigt ist. 618.000 Patienten sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben - eine der höchsten Todeszahlen der Welt. Brasilien hat rund 210 Millionen Einwohner.

Mit dem Fortschreiten der Impfkampagne sank die Zahl der neu hinzukommenden Toten stark. Inzwischen sind fast 70 Prozent der Bevölkerung komplett geimpft. Zuletzt stieg die Zahl der positiven Tests wieder, auch beeinflusst durch die Omikron-Variante, Weihnachten und Silvester.

Indigene in geschützten Gebieten wurden im Rahmen der landesweiten Impfkampagne bevorzugt gegen Corona geimpft. Das Virus war in indigenen Gebieten bisweilen außer Kontrolle geraten. Die Indigenen machten vor allem illegale Goldsucher für das Einschleppen des Coronavirus in ihre Territorien verantwortlich. Während sie sich als Hüter des Waldes sehen, befürwortet der brasilianische Präsident die wirtschaftliche Nutzung des Amazonasgebiets und will den bisher illegalen Goldabbau in indigenen Gebieten erlauben. Umweltbehörden und Kontrollorgane wurden gezielt geschwächt. Die Corona-Krise schränkte die Beamten bei ihrer Arbeit weiter ein.


Bulgariens Staatsführung in Corona-Quarantäne

SOFIA: In Bulgarien hat sich die gesamte Staatsführung vorsorglich in Corona-Quarantäne begeben. Das betrifft sowohl Staatschef Rumen Radew als auch Regierungschef Kiril Petkow, die Wirtschaftsministerin und alle weiteren Partei- und Fraktionschefs sowie den Innenminister. Grund dafür ist eine Corona-Infektion des Parlamentspräsidenten Nikola Mintschew, wie der Hauptgesundheitsinspektor am Dienstag mitteilte. Mintschew hatte am Montag an einer fast sechsstündigen Beratung mit den genannten Politikern zu Nordmazedonien teilgenommen. Wie lange die einzelnen Kontaktpersonen isoliert bleiben müssen, sollte noch vom Gesundheitsamt festgelegt werden. Dafür wurde der Impfstatus der Betroffenen geprüft.

Ein für den 18. Januar geplanter Besuch von Regierungschef Petkow in Nordmazedonien wurde verschoben. Wie das Staatsfernsehen unter Berufung auf die Regierung berichtete, war zunächst unklar, wann die Visite nachgeholt wird. Bulgarien blockiert seit gut einem Jahr den Beginn von EU-Beitrittsgesprächen des Nachbarlandes auf dem Balkan.

Bulgarien wird seit Jahresbeginn von einer fünften Corona-Welle des Coronavirus, angetrieben von der Omikron-Variante, überrollt. Die Fallzahlen gehen wieder schnell nach oben. Am Montag wurden 6761 Neuinfektionen bei einer Einwohnerzahl von 6,5 Millionen nachgewiesen. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag bei 517,9 Neuansteckungen pro 100.000 Menschen binnen einer Woche. Vor zwei Wochen lag dieser Kennwert noch bei 133,5.

Bulgarien ist in puncto Corona-Impfungen weiter EU-Schlusslicht: Lediglich 28,1 Prozent der Bevölkerung haben die zumeist notwendigen zwei Impfdosen verabreicht bekommen. Eine zusätzliche Auffrischungsimpfung erhielten nur 5,5 Prozent.


Mehr als 100.000 Corona-Tote

WARSCHAU: In Polen ist die Zahl der Corona-Toten nach offiziellen Angaben über die Marke von 100.000 gestiegen. Am Dienstag meldete das Gesundheitsministerium 493 neue Todesfälle binnen 24 Stunden. Damit sind seit Beginn der Pandemie nunmehr 100.254 Menschen im Zusammenhang mit dem Virus gestorben. Polen hat knapp 38 Millionen Einwohner.

Zuletzt ging die Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen leicht zurück. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums von Dienstag kamen 11.406 neue Fälle innerhalb eines Tages hinzu. Gesundheitsminister Adam Niedzielski sagte dem Sender TVN24, er rechne mit einem «systematischen Anstieg» der Fallzahlen in der kommenden Zeit. Noch sei die Omikron-Variante in Polen nicht stark verbreitet.

Die Opposition wirft der nationalkonservativen PiS-Regierung vor, angesichts einer vergleichsweise geringen Impfquote drastische Maßnahmen zu vermeiden, um die Impfgegner unter ihren Wählern nicht zu verprellen. So fehlt beispielsweise weiterhin eine rechtliche Grundlage dafür, dass die Betreiber von Restaurants, Hotels und Geschäften den Impfstatus ihrer Kunden abfragen können. Derzeit sind 56,1 Prozent der Bevölkerung zweimal geimpft, 20,7 Prozent haben schon eine Auffrischungsimpfung bekommen.


Nächste Millionenmetropole verhängt Corona-Lockdown

PEKING: Wegen eines Corona-Ausbruchs hat in China eine weitere Millionenmetropole eine strikte Ausgangssperre für die Bevölkerung verhängt. Wie die Behörden der ostchinesischen Metropole Anyang (Provinz Henan) am Dienstag mitteilten, sollen sich die 5,5 Millionen Bewohner der Stadt testen lassen und ansonsten nicht vor die Tür gehen. Sämtlicher Autoverkehr wurde untersagt. Auch die meisten Geschäfte mussten schließen. Nachdem bereits in den Städten Xi'an und Yuzhou ähnliche Maßnahmen ergriffen wurden, sind derzeit etwa 20 Millionen Menschen in China von Ausgangssperren betroffen.

Die Behörden von Anyang entschieden sich zu dem drastischen Schritt, nachdem am Vortag in der Stadt zwei mit der ansteckenderen Omikron-Variante Infizierte entdeckt worden waren. Am Dienstag wurden bereits 58 Infektionen gezählt, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Am Sonntag waren die ersten lokalen Omikron-Fälle Chinas in Pekings Nachbarstadt Tianjin festgestellt worden. Dort ist die Zahl der Infektionen seitdem auf 50 gestiegen.

Gesundheitsämter rechneten mit weiteren Infektionen. Omikron dürfte die strikte Null-Covid-Strategie Chinas mit Massentests, Ausgangssperren, Quarantäne und Abschottung schwer auf die Probe stellen.


Nepal schließt Schulen wegen Corona

KATHMANDU: Nepal wird seine Schulen wegen der raschen Corona-Verbreitung vorerst bis Ende Januar schließen. Das gab ein Sprecher des Bildungsministeriums am Dienstag in Kathmandu bekannt. Bis dahin würden die Behörden mit den Schulen zusammenarbeiten, um Jugendliche im Alter zwischen zwölf und 17 Jahren gegen Corona zu impfen.

Während der Pandemie waren in dem Himalaya-Land die Schulen insgesamt mehr als ein Jahr lang geschlossen. Das hat vor allem Kinder aus ärmeren Familien getroffen. Sie habe oft weder die Geräte noch einen zuverlässigen Zugang zur Stromversorgung oder zum Internet, um am Fernunterrricht teilzunehmen. In anderen Fällen müssen sie ihren Eltern bei der Arbeit helfen.

In Nepal sind ab Dienstag auch öffentliche Ansammlungen von mehr als 25 Menschen verboten. Außerdem dürfen Menschen, die nicht geimpft sind, nicht mehr in Hotels, Restaurants und Kinos zugehen. Bislang sind erst 37 Prozent der Menschen mit zwei Dosen geimpft worden. Lange Zeit konnte sich das Land nicht genügend Impfstoff verschaffen, um mehr Menschen zu impfen.


«Partygate»: Labour wirft Johnson nach neuen Berichten Lügen vor

LONDON: Wegen neuer Berichte über eine Gartenparty in seinem Amtssitz während strikter Corona-Regeln im Mai 2020 bezichtigt die Opposition den britischen Premierminister Boris Johnson der Lüge. Der Regierungschef habe das Parlament und die Öffentlichkeit mehrmals getäuscht, teilte die Labour-Partei am Dienstag mit.

«Dies passt ins Muster, dass sie die Wahrheit verheimlichen und dann anfangen zu lügen, wenn die Dinge ans Licht kommen», sagte die Labour-Politikerin Emily Thornberry der BBC. Vizeparteichefin Angela Rayner forderte Johnson auf, sich dem Parlament zu stellen und «reinen Tisch» zu machen. Angehörige von Corona-Opfern zeigten sich empört.

Zuvor hatte der Sender ITV eine E-Mail von Johnsons Büroleiter veröffentlicht, in der er etwa 100 Beschäftigte der Downing Street am 20. Mai 2020 zu «Drinks mit Abstand» im Garten des Amtssitzes einlud. Letztlich nahmen etwa 30 bis 40 Menschen an der Veranstaltung teil, darunter auch Johnson und seine Ehefrau, wie mehrere britische Medien berichteten. Damals waren in England nur Treffen mit einer anderen Person im Freien erlaubt, wie der damalige Kulturminister Oliver Dowden am selben Tag betont hatte. Die Londoner Polizei kündigte an, die Medienberichte zu prüfen.

Johnson hat wiederholt bestritten, dass Downing Street während der Pandemie die Corona-Regeln gebrochen hat. Zunächst hatte es Berichte über Weihnachtsfeiern im Dezember 2020 gegeben. Wegen der mutmaßlichen Partys hat die Regierung eine interne Ermittlung in Auftrag gegeben.


Corona-Beschränkungen auf Island verlängert

REYKJAVIK: Die Menschen auf der Nordatlantik-Insel Island müssen noch etwas länger mit einer Reihe von Corona-Beschränkungen leben. Die seit kurz vor Weihnachten geltenden Maßnahmen werden angesichts von weiterhin hohen Neuinfektionszahlen unverändert um drei Wochen verlängert, wie Gesundheitsminister Willum Thór Thórsson am Dienstag nach einem Kabinettstreffen in Reykjavik sagte. Planmäßig wären die Beschränkungen am Mittwoch ausgelaufen.

Zu den weiterhin geltenden Corona-Beschränkungen zählt, dass sich maximal 20 Menschen statt wie vorher 50 versammeln dürfen. Machen die Teilnehmer Schnelltests, sind bis zu 200 Menschen erlaubt. Restaurants und Kneipen müssen um 22.00 Uhr schließen, Fitnessstudios und Schwimmbäder dürfen nur noch die Hälfte der maximal zulässigen Auslastung erreichen.

Die Bekanntgabe beendete am Dienstag Spekulationen, dass angesichts der schnellen Verbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus sowie der verbreiteten Delta-Variante verschärfte Regeln erlassen werden könnten. Die nächsten Tage seien entscheidend, unterstrich Gesundheitsminister Thórsson. Regierungschefin Katrín Jakobsdóttir sagte vor Reportern, der Januar und auch der Februar dürften noch einmal anstrengend werden. Dann jedoch glaube sie, dass man wieder vor besseren Zeiten stehe.


Mexikos Präsident erneut an Covid-19 erkrankt

MEXIKO-STADT: Der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador ist zum zweiten Mal an Covid-19 erkrankt. «Ich teile euch mit, dass ich mich mit Covid-19 angesteckt habe», schrieb der Staatschef am Montag auf Twitter. «Obwohl ich nur leichte Symptome habe, bleibe ich in Quarantäne, mache nur Büroarbeiten und kommuniziere virtuell.» Bei seiner täglichen Pressekonferenz und anderen Veranstaltungen werde er bis auf Weiteres von Innenminister Adán Augusto López Hernández vertreten.

López Obrador war bereits im Januar vergangenen Jahres an Covid-19 erkrankt. Zu Beginn der Pandemie hatte der Linkspopulist das Coronavirus immer wieder verharmlost und sich gegen Beschränkungen gestemmt. In der letzten Zeit hatte der Präsident allerdings für die Impfung gegen das Virus geworben. Der 68-Jährige hat selbst bislang drei Impfdosen erhalten - die letzte Anfang Dezember 2021.

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