Corona-Überblick: Meldungen am Dienstag

Foto: Pixabay/Gerd Altmann
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Kameras für alle U-Bahn-Waggons in New York angekündigt

NEW YORK: Nach Sorgen über vermehrte Gewalttaten in der U-Bahn von New York City hat die Gouverneurin des Bundesstaates Kameras für alle Subway-Waggons angekündigt. Insgesamt sollen bis 2025 alle rund 6400 U-Bahn-Wagen mit je zwei Kameras ausgestattet werden, wie Kathy Hochul von der Demokratischen Partei am Dienstag in New York sagte. Die Maßnahme kostet rund 5,5 Millionen Dollar. In den 472 Stationen des U-Bahn-Netzes sind bereits mehr als 10.000 Kameras installiert.

In New York gab es in den vergangenen Monaten vermehrt Diskussionen über die Sicherheit im Subway-Netz, auch der 2021 gewählte Bürgermeister Eric Adams hatte in seinem Wahlkampf auf die Themen Kriminalitätsbekämpfung gesetzt. Die «New York Times» zitierte im August Polizeistatistiken, nach denen sich die Zahl der Straftaten 2022 etwa auf dem Niveau von 2019 bewegt. Allerdings gebe es im Vergleich zu damals nur noch etwa 60 Prozent der Fahrgäste.

In der Millionenmetropole arbeiten weiterhin viele Menschen im Homeoffice und auch der Tourismus hat noch nicht wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht.


Gesandter: USA haben Nordkorea im Juli neues Dialogangebot gemacht

SEOUL: Die US-Regierung hat Nordkorea nach Angaben ihres Sonderbeauftragten, Sung Kim, im Sommer erneut ein Dialogangebot gemacht. Pjöngjang habe jedoch kein Interesse gezeigt, sagte Kim am Dienstag in einem Interview südkoreanischer Medien in Seoul. Washington habe mit Südkorea «zahlreiche kreative Ideen» für neue Verhandlungen, bei denen es um Wege zur «kompletten Denuklearisierung» der koreanischen Halbinsel gehe. Details nannte Kim nicht. Mit «Denuklearisierung» meinen die USA und Südkorea die Abrüstung des nordkoreanischen Atomwaffenprogramms, das international immer wieder für Schlagzeilen sorgt.

Der bisher letzte Kontakt mit Nordkorea habe im Juli über dessen UN-Vertretung in New York stattgefunden, wurde der Diplomat von der Nachrichtenagentur Yonhap zitiert. «Wir haben eine Botschaft gesendet, die unser Interesse an einer Wiederannäherung bestärkt.» Auch hätten die USA erneut Hilfe zum Schutz vor der Corona-Pandemie angeboten. Eine strenge Abriegelung in Nordkorea wegen der Pandemie und die Verbreitung des Coronavirus seien wohl potenzielle Gründe, warum Nordkorea auf die diplomatischen Vorstöße nicht reagiert habe.

Nach einer Reihe von neuen Tests mit atomwaffenfähigen Raketen in diesem Jahr durch Nordkorea hatte das Parlament des Landes zuletzt ein Gesetz zur staatlichen Nuklearpolitik verabschiedet. Dieses sieht unter anderem den Einsatz von Atomwaffen nicht nur als Abschreckung, sondern auch automatisch für den Fall eines drohenden Angriffs auf die Führung vor. Machthaber Kim Jong Un unterstrich, dass er über die Atomwaffen nicht verhandeln wolle. Die Verhandlungen zwischen den USA und Nordkorea kommen seit dem gescheiterten Gipfeltreffen Kim Jong Uns mit dem früheren US-Präsidenten Donald Trump im Februar 2019 in Vietnam nicht mehr voran.


Ministerpräsident Weil: Brauchen wettbewerbsfähige Energiepreise

HANNOVER: Niedersachsens Regierungschef Stephan Weil hat zum Start der Nutzfahrzeug- und Logistikmesse IAA Transportation die Dringlichkeit rascher Energiekosten-Senkungen betont, um Wirtschaft und Verbraucher zu entlasten. «Wir müssen zu wettbewerbsfähigen Preisen für Energie kommen - sonst geraten wir in Probleme, die wir uns nicht leisten sollten», sagte der SPD-Politiker am Dienstag bei der Eröffnung der Ausstellung in Hannover.

«Diese Messe findet in einer Zeit statt, in der man beileibe nicht sagen kann, die Industrie sei sorgenfrei», ergänzte der Ministerpräsident. Die Nachwirkungen der Corona-Pandemie und diverse Störungen der internationalen Lieferketten seien noch nicht vorbei. «Und seit dem russischen Überfall auf die Ukraine haben wir nun eine Energiekrise.» Es sei «absolut zentral», so Weil, dass eine «aktive Politik» jetzt schnelle Maßnahmen auf den Weg bringe. Am 9. Oktober wird ein neuer niedersächsischer Landtag gewählt.

Schwerpunkte der IAA Transportation, zu der sich bis zum Sonntag über 1400 Aussteller aus der Lkw-, Bus- und Zulieferbranche sowie Dienstleister und Logistiker treffen, sind alternative Antriebe, Vernetzung und neue Konzepte für den Warenverkehr auf der Straße. «Ab jetzt ist der Einsatz erneuerbarer Energien auch bei Nutzfahrzeugen hochgradig wirtschaftlich», sagte Weil. Fossile Energieträger würden auch nach dem Krieg wohl kaum wieder so billig werden wie davor.

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