Bulgarien und Rumänien wollen Schengen-Vollmitgliedschaft

Rumäniens Außenministerin Luminita Odobescu. Foto: epa/Robert Ghement
Rumäniens Außenministerin Luminita Odobescu. Foto: epa/Robert Ghement

SOFIA: Rumänien und Bulgarien treten Ende März dem Schengen-Raum ohne Grenzkontrollen bei - aber nur mit ihren Luft- und Seegrenzen. Sie wollen, dass die Kontrollen auch an den Landgrenzen bald wegfallen.

Bulgarien und Rumänien haben sich erneut für ein Ende der Schengen-Kontrollen auch an den Landgrenzen ausgesprochen. Man wolle sich gemeinsam dafür einsetzen, sagten die Außenministerinnen der beiden Länder bei einem Treffen am Montag in der bulgarischen Hauptstadt Sofia. «Wir werden den Dialog mit den österreichischen Partnern und den anderen Mitgliedstaaten sowie mit der EU-Kommission fortsetzen», sagte die rumänische Außenministerin Luminita Odobescu der Übersetzung ins Bulgarische zufolge. Ihre bulgarische Amtskollegin Maria Gabriel betonte, dass die gemeinsamen Bemühungen beider Länder auch 2024 weitergehen sollen.

Die Personenkontrollen an den Luft- und Seegrenzen beider EU-Nachbarländer sollen ab Ende März wegfallen, wie die EU Ende vergangenen Jahres entschieden hatte. Gabriel sagte weiter es sei Ziel, dass beide Länder «möglichst bald» einen Termin für das Wegfallen der Kontrollen auch an den Landgrenzen erhielten. Gabriel ist zugleich Bulgariens Vizeregierungschefin.

Die Vollaufnahme von Rumänien und Bulgarien war bislang vor allem am Widerstand Österreichs gescheitert. Die Regierung in Wien hatte die Ablehnung damit begründet, dass zu viele nicht registrierte Migranten im Schengen-Raum ankämen.

Rumänien und Bulgarien hatten seit 2011 auf den Schengen-Beitritt gewartet. Vollmitglieder der Schengen-Zone sind die allermeisten EU-Staaten sowie Island, Liechtenstein, Norwegen und die Schweiz.

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