Bald visumfreies Reisen für Kosovo-Bürger?

EU-Innenkommissar Dimitris Avramopoulos. Foto: epa/Olivier Hoslet
EU-Innenkommissar Dimitris Avramopoulos. Foto: epa/Olivier Hoslet

BRÜSSEL (dpa) - Bürger des Balkanlandes Kosovo können auf visumfreies Reisen in die EU hoffen.

Die zuletzt noch offenen Anforderungen seien erfüllt worden, sagte EU-Innenkommissar Dimitris Avramopoulos am Mittwoch in Brüssel. So sei das Grenzabkommen mit dem Nachbarstaat Montenegro ratifiziert und weitere Erfolge bei der Bekämpfung der organisierten Kriminalität und Korruption erzielt worden. Für den Wegfall der Visumpflicht müssen nun noch die EU-Staaten und das Europaparlament zustimmen. Dies kann einige Monate dauern. «Wir laufen die letzten hundert Meter», sagte Avramopoulos.

Kosovaren sollen dann mit biometrischen Reisepässen für Kurzaufenthalte von bis zu 90 Tagen ohne Visum in alle EU-Staaten mit Ausnahme von Großbritannien und Irland sowie in die Schengen-Staaten Island, Liechtenstein, Norwegen und die Schweiz reisen können.

Das Kosovo, das sich 2008 offiziell von Serbien unabhängig erklärte, ist das einzige Land des westlichen Balkans, für das noch keine Visaliberalisierung gilt. Das Parlament des Kosovos hatte im März eine Übereinkunft über den Grenzverlauf mit Montenegro ratifiziert.

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