Biden warnt Putin vor Intervention in Ukraine

Joe Biden, Präsident der USA, hält eine Rede zum Arbeitsmarktbericht für November im State Dining Room des Weißen Hauses. Foto: Evan Vucci/Ap/dpa
Joe Biden, Präsident der USA, hält eine Rede zum Arbeitsmarktbericht für November im State Dining Room des Weißen Hauses. Foto: Evan Vucci/Ap/dpa

WASHINGTON: US-Präsident Joe Biden hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin vor einem militärischen Eingreifen in der Ukraine gewarnt und neue Initiativen zum Schutz des osteuropäischen Landes angekündigt. «Was ich jetzt tue ist, das nach meinem Dafürhalten umfassendste und bedeutsamste Bündel an Initiativen zusammenzustellen, um es Herrn Putin sehr, sehr schwer zu machen, weiter voranzuschreiten und das zu tun, was die Menschen besorgt sind, das er tun könnte», sagte Biden laut dem Sender CNN am Freitag (Ortszeit) in Washington.

US-Außenministers Antony Blinken hatte in der zurückliegenden Woche gesagt, es gebe Beweise dafür, dass Russland Pläne für «bedeutende aggressive Schritte gegen die Ukraine» erstellt habe. Die Beweise liegen bislang nicht auf dem Tisch. Nach bislang nicht dementierten Angaben hat Russland aber in Gebieten unweit der Grenze zur Ukraine in großem Maße Truppen zusammengezogen.

«Wir sind uns Russlands Aktionen seit langem bewusst und ich erwarte, dass wir eine lange Diskussion haben werden», sagte Biden laut Pressebüro des Weißen Hauses. Er fügte hinzu, dass er keinerlei «rote Linien» Putins akzeptieren werde.

Russland hatte 2014 nach dem gewaltsamen Sturz des gewählten russlandfreundlichen Präsidenten Viktor Janukowitsch die ukrainische Schwarzmeer-Halbinsel Krim 2014 annektiert. Im Osten des Landes kämpfen seither von Moskau unterstützte Rebellen gegen die prowestliche Regierung in Kiew.

Derzeit bereitet die russische Regierung ein Online-Treffen Putins mit Biden vor. Das könne nach Putins für diesen Montag geplante Indienreise geschehen, hatte der Kremlsprecher Dmitri Peskow am Freitag gesagt. Datum und Uhrzeit müssten noch mit Washington abgestimmt werden. Bei dem Gespräch soll es laut Kreml um die Ukraine sowie die Entwicklung in Afghanistan gehen.

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Jürgen Franke 06.12.21 15:30
MM, hätte gerne gewußt,
was die USA gut gemacht hat.
Jürgen Franke 05.12.21 16:00
Herr Amiguet, mit Frieden verdient man leider
kein Geld. Sehen sich die Militärausgaben der Weltmächte an. Die USA ist Spitze. Die Rüstungsindutrie boomt. Insbesondere die erdölfördernden Staaten werden unterstützt, dafür sind sie verpflichtet, das Öl nur gegen Dollars zu verkaufen. Der Vietnamkrieg hat soviel Geld verschlungen, dass sich 1971 die USA von der Golddeckung verabschiedete. Seit läuft die Druckerpresse.
Jürgen Franke 05.12.21 15:40
Es ist zu hoffen, dass es nicht zu
einem neuen Krieg kommt. Der letzte hat mir gereicht. Nicht nur der 13.02.1945 in Dresden soindern auch in Berlin-Hoppegarten beim Einmarsch der Russen. Wie sich die Amis die Weltlage vorstellen, kann nachgelesen werden.
Rene Amiguet 05.12.21 15:00
Drohungen
Und wenn die Russische Armee trotz allen Warnungen der Amis dort aktiv werden sollte werden die Vietnam- und Afgahnistan Katastropfe nun näher nach Europa verlagert und die Amis werden mit noch mehr Niederlagen in die Geschichte eingehen. Das Risiko eines neuen Weltkrieges rückt immer näher und dieser wird der letzte sein. Die Amis sollten endlich aufhören sich überall einzumischen und einen neuen Weltkrieg zu riskieren. Amis schaut endlich für euch selber und hört damit auf eure unschuldigen Bürger (Soldaten) für fremde Mächte zu opfern.
Hardy Kromarek Thanathorn 05.12.21 14:30
Wer ko, der ko!!!
Russland und China lachen sich schlapp über die Papiertiger, USA, EU und Nato!!! Außer bla, bla und sinnlose Sanktionen, die sowieso nichts bringen, haben die USA, EU und Nato sowieso nichts mehr auf Lager!
Ingo Kerp 05.12.21 13:30
Es gehoert zum Politikstil einer langsam nicht mehr führenden Weltmacht, sich zu anderen Ländern zu äußern und deren Vorgehen zu be- und verurteilen. Der amerik. Präsident wird allerdings weder RUS noch CHN davon abhalten die Schritte zu unternehmen, die diese beiden Länder sich vorgenommen haben. Trotz des lauten amerik. Getoese wird RUS die Ukraine übernehmen und CHN wird es mit Taiwan ebenso machen. Man sollte sich daran gewoehnen, das der ehemalige Weltpolizist USA inzwischen in Rente gegangen ist.
Jürgen Franke 05.12.21 10:10
Menschen unserer Generation haben
die Möglichkeit sich umfassend über die Aktivitäten der USA seit 1945 zu informieren, da alle Akten einsehbar sind. Angefangen von Kennedy über die Kubakrise bis zum Untergang der Sowjetunion. Die Militärstützpunkte der USA sind weltweit verstreut und die Aktivitäten des Geheimdienstes sind nach wie vor unübersehbar. Das Afghanistan Desaster erinnert sehr an Vietnam. Der Westen sollte endlich aufhören, überall seine Lebensweise aufzwingen zu wollen, denn viele Länder wollen weiter so leben, wie bisher.
Jürgen Franke 05.12.21 08:40
Ja Michael, genau so, stellt sich
der kleine Mann die Weltpolitik vor. Die Realität sieht jedoch leider anders aus, doch dazu müßte man seinen Horizont etwas erweitern und nicht nur das zu Kenntnis nehmen, was einem die Glotze täglich bietet.
Beat Sigrist 05.12.21 06:41
Die USA ist wie ein sinkendes Schiff.
Die USA kommen mir je länger je mehr wie ein alter Tiger ohne Zähne vor. Aus Afghanistan ist man in einer Nacht und Nebelaktion vor ein paar ungebildeten Wüstensöhne.In Taiwan wird seit Jahren laut versprochen, wir werden immer an Eurer Seite stehen, jetzt wo das Feuer droht, zieht auch hier die USA wieder den Schwanz ein. Oder in Hongkong, als China drohte, wir werden die versprochenen Abmachungen nicht einhalten. Da kamen harte Worte von den USA nach China wie: Wir werden dies niemals zulassen! Heute ist Hongkong zu 100% einverleibt und voll unter der Fuchtel von China. Auch der EU hatten die USA vollmundig immer erklärt, niemals werden wir einen Angriff von Russlands Diktator Putin erlauben, seine Fühler nach Europa auszustrecken - aber auch hier spielt Putin aktiv mit dem Feuer und die USA schauen weg. Jetzt wo die Ukraine kurz vor dem Niedergang steht, sagt die USA. Die Ukraine ist nicht Member unter einem Schutzschirm der USA. Auch vor der Einnahmen der Krim kamen nur warme Sprüche und heute ist die Krim einverleibt. Die USA sind nicht mal mehr fähig, die eigenen Regierungsgebäude vor Randalierer zu schützen. Was für ein Bild stellt heute die USA dar? Eine ehemalige Weltmacht ohne einheitliche Führung welche einen Präsident hatte welcher keine Ahnung von Politik hatte und jetzt ein alter Mann welcher mein Grossvater sein könnte.