Inlandsgeheimdienst warnt vor Rechtsextremisten

Foto: epa/Mick Tsikas
Foto: epa/Mick Tsikas

CANBERRA (dpa) - Der australische Inlandsgeheimdienst warnt vor einer Bedrohung durch Rechtsextremisten im eigenen Land. «Die rechtsextreme Bedrohung ist real und sie wächst», sagte Mike Burgess, der für Sicherheit zuständige Generaldirektor des australischen Inlandsgeheimdienstes, am Montagabend (Ortszeit).

Die Rechtsextremen befänden sich schon eine Weile im Visier des Geheimdienstes, seien nach dem Attentat auf Muslime im neuseeländischen Christchurch aber stark in den Fokus der Behörde gerückt, sagte Burgess. Bei dem Anschlag im März 2019 hatte ein 28 Jahre alter australischer Rechtsextremist 51 Menschen ermordet. Der Geheimdienst beobachte demnach «kleine Zellen», die in manchen australischen Vororten Kampftrainings abhielten, vor Naziflaggen salutierten und ihre «hasserfüllte Ideologie» teilten.

«Diese Gruppen sind organisierter und sicherheitsbewusster als in den vergangenen Jahren», sagte der Geheimdienstchef. «Wir sehen weiterhin einige australische Extremisten, die mit Gleichgesinnten in anderen Teilen der Welt Kontakt aufnehmen wollen, manchmal auch persönlich.» Gleichzeitig warnte er vor gewalttätigem islamistischem Extremismus, der ein Hauptanliegen der Sicherheitsbehörden bleibe.

Premierminister Scott Morrison sagte am Dienstag Reportern, dass Terrorismus und Extremismus in vielen verschiedenen Facetten vorkämen. «Es ist wichtig, dass alle unsere Bemühungen die Sicherheit der Australier gewährleisten», sagte Morrison weiter.

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