WIEN/VADUZ (dpa) - Aus Sicht von Liechtensteins Außenministerin Aurelia Frick ist ein EU-Beitritt des kleinen Fürstentums derzeit kein Thema. «Für uns ist der größte Vorteil, dass wir Teil des Binnenmarkts sind.
Die Frage einer EU-Mitgliedschaft stellt sich für uns derzeit nicht», sagte Frick in einem Interview mit der «Wiener Zeitung». Es sei für Liechtenstein aber wertvoll, in das Wertegerüst Europas eingebunden zu sein. Daher wolle das Fürstentum auch in Zukunft «auf die Kraft von Bündnissen und Kooperationen» und nicht auf Alleingänge setzen. «Zudem glauben wir, dass internationale Bündnisse unsere Souveränität nicht beschränken, sondern stärken», sagte Frick.
Liechtenstein, der sechstkleinste Staat der Welt, gelegen zwischen der Schweiz und Österreich, feiert in diesem Jahr 300-jähriges Bestehen. Das Fürstentum ist kein EU-Mitglied, nimmt aber wie Island und Norwegen über die Abkommen zum Europäischen Wirtschaftsraum am EU-Binnenmarkt teil. Das Land gehört zu den reichsten der Welt.