Erfolge im Kampf gegen Terrorfinanzierung

Schwer bewaffneter IS-Kämpfer in Gaza. Foto: epa/Mohammed Saber
Schwer bewaffneter IS-Kämpfer in Gaza. Foto: epa/Mohammed Saber

MANAMA (dpa) - Die internationale Anti-IS-Koalition sieht deutliche Fortschritte im Kampf gegen Finanzquellen der Terrormiliz Islamischer Staat. Die Anstrengungen der Koalition hätten diese in den vergangenen Jahren stark ausgetrocknet, sagte der leitende Beamte für Terrorfinanzierung im US-Finanzministerium, Marshall Billingslea, am Mittwoch zum Abschluss eines zweitägigen Treffens von Finanzfachleuten des Bündnisses in der bahrainischen Hauptstadt Manama.

Die IS-Terrormiliz habe sich vor allem durch den Ölverkauf sowie durch Erpressung der von ihr unterdrückten Bevölkerung finanziert. Das sei nach dem Verlust der IS-Gebiete in Syrien und im Irak nicht weiter möglich. «Sie kontrollieren diese Bevölkerung nicht mehr, und sie haben kein Gebiet mehr für ihr so genanntes Kalifat», erklärte Billingslea. «Das Kalifat ist tot.»

Der IS hatte in den vergangenen Jahren sein gesamtes früheres Herrschaftsgebiet in Syrien und im Irak verloren. Zuletzt nahmen Truppen unter kurdischer Führung im Osten Syriens die letzte IS-Hochburg Baghus ein. Tausende IS-Anhänger sind jedoch untergetaucht, Zellen der Extremisten in beiden Ländern weiter aktiv.

Bei dem Treffen in Manama diskutierten die Fachleute der internationalen Koalition unter anderem über Finanzdienstleister, die dem IS globale Geldtransfers ermöglichen und deshalb Billingslea zufolge ein erhebliches Risiko darstellen. Einige seien nicht registriert und entzögen sich deshalb der Aufsicht durch Behörden.

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