Aktuelle Meldungen der Luftfahrt am Montag

Jahres-Pressekonferenz der Lufthansa Group in Frankfurt Foto: epa/Onald Wittek
Jahres-Pressekonferenz der Lufthansa Group in Frankfurt Foto: epa/Onald Wittek

Hauptversammlung der Lufthansa erneut online

FRANKFURT/MÜNCHEN: Die Hauptversammlung der Deutschen Lufthansa AG wird an diesem Dienstag (12 Uhr) erneut online abgewickelt. Vorstand und Aufsichtsrat des MDax-Konzerns treffen sich in München, während die Aktionäre die Veranstaltung lediglich im Internet verfolgen können.

Wie in den drei Vorjahren wird den Anteilseignern auch für 2022 vorgeschlagen, auf eine Dividende zu verzichten. Das Unternehmen hat zwar nach überwundener Corona-Krise einen Gewinn von 791 Millionen Euro ausgewiesen. Entscheidend für einen Dividendenzahlung ist aber der Einzelabschluss nach dem deutschen Handelsgesetzbuch, der vor allem wegen anders zu bewertender Pensionslasten mit einem Verlust von 2,7 Milliarden Euro festgestellt wurde. Erst für das laufende Geschäftsjahr soll wieder eine Dividende gezahlt werden.

In seiner bereits vorab veröffentlichten Rede hat Vorstandschef Carsten Spohr die eingeschlagene Strategie erläutert und weiter für den angestrebten Einstieg bei der italienischen Staats-Airline Ita geworben. Auf der Tagesordnung stehen zudem ein verändertes Vergütungssystem sowie eine Ermächtigung des Vorstands, auch künftige Hauptversammlungen virtuell abzuhalten.

An der Spitze des Aufsichtsrats stellt sich der bisherige Vorsitzende Karl-Ludwig Kley zur Wiederwahl. Außerdem soll mit dem Manager Karl Gernandt ein Vertrauter des größten Einzelaktionärs Klaus-Michael Kühne in das Kontrollgremium einziehen.


Frontex setzt Polens Flüge nach Manöver von russischem Kampfjet aus

WARSCHAU: Nach einem Abfang-Manöver eines russischen Kampfjets hat die EU-Grenzschutzagentur Frontex die Patrouillenflüge des betroffenen polnischen Flugzeugs vorerst ausgesetzt. Alle weiteren Patrouillenflüge würden wie geplant fortgesetzt, teilte Frontex am Montag mit. Eine Sprecherin des polnischen Grenzschutzes sagte, die Entscheidung sei gemeinsam getroffen worden.

Am Freitag hatte sich nach Angaben von Polens Grenzschutz ein russischer Kampfjet einem polnischen Flugzeug genähert, das über dem Schwarzen Meer auf einem Patrouillenflug für die EU-Grenzschutzbehörde Frontex unterwegs war. Das russische Jagdflugzeug vom Typ Su-35 habe «aggressive und gefährliche Manöver» ausgeführt. Die Besatzung der polnischen Maschine habe durch die ausgelösten Turbulenzen vorübergehend die Kontrolle über das Turboprop-Flugzeug verloren, das in der Höhe abgesunken sei, hieß es. Zu dem Zwischenfall sei es im internationalen Luftraum innerhalb des von Rumänien ausgewiesenen Einsatzgebiets gekommen.

Ein Sprecher der polnischen Regierung kritisierte das Abfangmanöver als «Provokation» Russlands. Die Nato erhöhte die Überwachung des Luftraums. «Als Reaktion auf das gefährliche Verhalten eines russischen Militärflugzeugs in der Nähe eines polnischen Frontex-Flugzeugs über dem Schwarzen Meer bei Rumänien am Freitag wurden das Nato Air Policing in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt. Die Nato bleibt wachsam», teilte das Hauptquartier des Bündnisses der polnischen Nachrichtenagentur PAP mit.

Über dem Schwarzen Meer kommt es immer wieder zu Annäherungen zwischen EU- und Nato-Flugzeugen sowie russischen Jets. In der Vergangenheit kam es dabei mehrmals zu brenzligen Situationen.


Kampfflugzeug der indischen Luftwaffe abgestürzt - mindestens 3 Tote

NEU DELHI: Beim Absturz eines Kampfflugzeugs sind in Indien mindestens drei Zivilisten ums Leben gekommen. Der Pilot des Fliegers habe allerdings den Vorfall am Montagmorgen mit leichten Verletzungen überlebt, teilte die Luftwaffe auf Twitter mit.

Der Jet des Typs MiG-21 sei in ein Haus im Dorf Bahlol im Bundesstaat Rajasthan gestürzt, berichteten indische Medien wie der Fernsehsender NDTV unter Berufung auf Behörden. Mehrere weitere Menschen seien bei dem Vorfall verletzt worden, meldete die örtliche Nachrichtenagentur PTI unter Berufung auf die Polizei. Der Flieger sowjetischer Baurart sei auf einem Trainingsflug gewesen. Grund für den Absturz sei ein technisches Problem gewesen, berichtete NDTV.

Indischen Medien hatten die MiG-21 früher schon «fliegende Särge» genannt, weil es bei ihnen immer wieder zu Abstürzen kommt. Die Flugzeuge gelten als wichtiger Teil der indischen Luftwaffe, sollen in den kommenden Jahren aber ersetzt werden. Russland ist für Indien einer der wichtigsten Lieferanten von Rüstungsgütern.

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