Aktuelle Meldungen der Luftfahrt am Freitag

Foto: Freepik
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Italien startet Verkaufsprozess für Alitalia-Nachfolger Ita

ROM: Im Privatisierungsverfahren für Italiens staatliche Fluggesellschaft Ita Airways sucht die Regierung nun offiziell nach einem Käufer. Im Ministerrat sei ein Dekret vorgestellt worden, mit dem die Suche nach einem Partner eingeleitet werde, sagte Italiens Finanzminister Daniele Franco am Freitag. Man werde «die üblichen Verfahren verfolgen», entweder ein Bieterverfahren oder einen direkten Verkauf. Ita ging im Oktober als Nachfolgerin der insolventen Traditionsgesellschaft Alitalia offiziell an den Start.

Das Unternehmen ist zurzeit in vollem Besitz des Staates. Als Alitalia-Nachfolgerin hat Ita wichtige Start- und Landerechte an den Flughäfen Rom-Fiumicino und in Mailand. Franco zufolge will die Regierung bei einem Verkauf zunächst einen kleinen Anteil behalten, der später veräußert werden könnte.

Ende Januar äußerten die Container- und Kreuzfahrtreederei MSC und die Lufthansa Interesse an einer gemeinsamen Übernahme Itas. MSC-Gründer Gianluigi Aponte betonte wenige Tage später, die Mehrheit an der Gesellschaft haben zu wollen, während Lufthansa etwa als Geschäftspartner einsteigen könnte.

Die Zeitung «La Repubblica» berichtete am Freitag, dass auch die US-Gesellschaft Delta Air Lines ins Rennen eingestiegen ist. Dank des Dekrets werden die Interessenten dem Blatt zufolge einen Einblick in die Ita-Finanzen erhalten können.


Vier Leichen nach Absturz von Kleinflugzeug auf Island geborgen

REYKJAVIK: Auf Island sind die Leichen von vier Menschen geborgen worden, die mit einem Kleinflugzeug in einen See gestürzt waren. Ihre Angehörigen identifizierten die Toten und nahmen Abschied, wie der Sender RUV am Freitag berichtete. Sie waren am Donnerstag mit Hilfe eines Roboters aus 40 bis 50 Metern Tiefe aus dem See Thingvallavatn östlich von Reykjavik heraufgeholt worden. Wann die Maschine geborgen werden kann, war zunächst unklar. Wegen schlechter Wetterbedingungen bei minus sechs Grad wurde der Einsatz unterbrochen. Zudem behindert eine Eisschicht auf dem See die Suche.

Das Flugzeug war am Donnerstag vor einer Woche spurlos verschwunden. Demnach hatten sich drei Touristen aus dem Ausland und ein isländischer Pilot auf einer Sightseeing-Tour befunden. Der Zeitung «Morgunbladid» zufolge sollen die Urlauber aus Belgien, den Niederlanden und den USA stammen. Hunderte Einsatzkräfte beteiligten sich an der Suche, der Flieger wurde am vergangenen Wochenende schließlich in dem See gefunden.


Lufthansa-Tochter fliegt künftig Krüger-Nationalpark direkt an

JOHANNESBURG: Als erste interkontinentale Fluggesellschaft überhaupt wird die Lufthansa Südafrikas berühmtem Krüger-Nationalpark über ihre Tochter Eurowings Discover künftig direkt anfliegen. Ab Mitte November werde es ab Frankfurt drei wöchentliche Flüge zu dem Tierparadies geben, teilte die Lufthansa-Gruppe am Freitag mit. Es ist eine der wichtigsten Touristenattraktionen Südafrikas und zählt zu den größten Nationalparks des Kontinents. Er ist etwa so groß wie Hessen und bekannt für die Vielzahl an wilden Tieren wie Elefanten, Löwen, Nashörner, Leoparden und Büffel. An seinen Grenzen hatte bis vor kurzem auch das RTL-Dschungelcamp seine Zelte aufgeschlagen.

Die Flüge werden zwischen dem 15. November und dem 25. März 2023 angeboten, mit einem Stop in Windhuk, der Haupstadt von Südafrikas Nachbarstaat Namibia. Sie sind Teil einer konsequenten Erschließung von Afrikas Touristenparadiesen, die auch Direktflüge zum Kilimandscharo in Tansania oder den weltberühmten Victoria Falls-Wasserfällen zwischen Sambia uns Simbabwe vorsehen.


Passagierzahl am Frankfurter Flughafen sinkt wieder stärker

FRANKFURT/MAIN: Die Omikronwelle des Coronavirus hat die Erholung des Passagierverkehrs am Frankfurter Flughafen zum Jahresstart zurückgeworfen. Der Flughafenbetreiber Fraport zählte an Deutschlands größtem Luftfahrt-Drehkreuz im Januar 2,2 Millionen Passagiere und damit 52,5 Prozent weniger als vor der Pandemie im Januar 2019, wie er am Freitag in Frankfurt mitteilte. Im Dezember hatte der Rückgang im Vergleich zur Vor-Pandemie-Zeit noch rund 44 Prozent betragen. Allerdings lief das Geschäft zuletzt schon deutlich besser als im ersten Corona-Winter: Im Januar 2021 hatten nur knapp 883.000 Passagiere den Frankfurter Flughafen genutzt.

Unterdessen läuft das Cargo-Geschäft weiter besser als vor der Pandemie, auch wenn das Volumen im Jahresvergleich etwas gesunken ist. Das Aufkommen an Fracht und Luftpost ging im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp ein Prozent auf rund 175.000 Tonnen zurück - das sind aber sieben Prozent mehr als im Januar 2019.

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