Aktuelle Meldungen der Luftfahrt am Dienstag

Foto: Freepik/@rawpixel.com
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Frankreich, Österreich und Niederlande für mehr Regeln für Privatjets

BRÜSSEL: Im Kampf gegen den Klimawandel fordern Österreich, Frankreich und die Niederlande strengere Regeln für Privatjets. Diese stießen übermäßig viel klimaschädliches Kohlenstoffdioxid (CO2) pro Kopf aus und stünden daher zurecht in der Kritik, heißt es in einem Brief aus den Ministerien für Umwelt, Verkehr und Infrastruktur der drei Länder an die EU-Kommission. In dem Schreiben, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, fordern sie die Brüsseler Behörde auf, «mehr Aufmerksamkeit auf dieses Thema zu lenken und insbesondere die Möglichkeit einer stärkeren Regulierung von Privatjetreisen zu prüfen».

«Privatjet-Flüge sind ein Hobby von Superreichen. Es kann aber nicht sein, dass wir alle dafür bezahlen», sagte Österreichs Klimaschutzministerin Leonore Gewessler. «Wer unser Klima schädigt, muss auch einen gerechten Beitrag leisten. Denn die Folgen dieser Luxusreisen tragen wir alle.»

Die Anzahl von Privatflügen habe demnach in der EU in den vergangenen Jahren wieder zugenommen. Laut einer Ende März veröffentlichten Analyse des Forschungsinstituts CE Delft ist die Zahl der privaten Flüge in Europa im vergangenen Jahr um 64 Prozent auf 572.806 gestiegen.

Die zivile Luftfahrt ist nach Angaben des Europaparlaments für 13,4 Prozent der CO2-Emissionen im Verkehrssektor der EU verantwortlich. Beim Treffen der EU-Verkehrsminister an diesem Donnerstag in Luxemburg soll auch über weniger klimaschädliches Fliegen gesprochen werden.


Spuren bei Suche nach Kindern im kolumbianischen Dschungel entdeckt

SOLANO: Fast einen Monat nach dem Absturz eines Kleinflugzeugs im Regenwald Kolumbiens haben Soldaten bei der Suche nach vier vermissten Kindern neue Spuren gefunden. Ein im Schlamm entdeckter Fußabdruck könnte zu dem 13-jährigen Mädchen gehören, teilten die Streitkräfte am Dienstag mit. Zudem fanden die Soldaten Früchte, die den Kindern als Nahrungsquelle dienen könnten. «Die Suche wurde nicht eingestellt und wir hoffen weiterhin, die Kinder mit Hilfe von Satelliten zu finden, die den Soldaten und Indigenen in dem Gebiet Orientierung geben», schrieben die Streitkräfte auf Twitter.

Die Geschwister im Alter von 13, 9 und 4 Jahren sowie einem Jahr waren am 1. Mai mit einer Propellermaschine vom Typ Cessna 206 im Department Caquetá im Süden des Landes abgestürzt. Bei dem Unglück kamen ihre Mutter, der Pilot und ein indigener Anführer ums Leben. Auf der Suche nach den Kindern fanden die Soldaten Schuhe, Windeln, eine Babyflasche, eine aus Blättern und Ästen gebaute Notunterkunft sowie halbverzehrte Früchte. Allerdings ist der Regenwald in der Region sehr dicht, was die Suche nach den Vermissten erheblich erschwert.

Die Kinder gehören zu einer indigenen Gemeinschaft und waren Medienberichten zufolge mit ihrer Mutter auf dem Weg in die Hauptstadt Bogotá gewesen, wohin der Vater nach ständigen Drohungen bewaffneter Gruppen geflohen war. Ihre Kenntnis der Region könnte ihnen geholfen haben, nach dem Absturz im Dschungel zu überleben.

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