Aktuelle Meldungen der Luftfahrt am Dienstag

Der Airbus A330 von Ita Airways mit dem Namen 'Francesco Totti' auf dem Vorfeld des Flughafens Leonardo da Vinci in Fiumicino. Foto: epa/Redazione Telenews
Der Airbus A330 von Ita Airways mit dem Namen 'Francesco Totti' auf dem Vorfeld des Flughafens Leonardo da Vinci in Fiumicino. Foto: epa/Redazione Telenews

Verkauf von Ita Airways: Lufthansa wieder im Rennen - MSC wohl raus

ROM: Im Ringen um den Verkauf von Italiens Staatsfluglinie Ita Airways hat die deutsche Lufthansa erneut Zugang zu den Unternehmensdaten erhalten. «Der Dataroom ist geöffnet. Lufthansa ist interessiert», sagte der italienische Finanzminister, Giancarlo Giorgetti, am Dienstag während einer Regierungspressekonferenz. Sein Ministerium ist derzeit Eigentümer Itas und wickelt den Verkauf ab. Die Regierung ziele darauf ab, einen standfesten Industriepartner zu finden, der der Nachfolge-Airline von Alitalia eine sichere Zukunft garantiere, erklärte der Politiker der rechten Lega weiter.

Zuvor hatte sich der Container- und Kreuzfahrtriese MSC vorerst aus dem Rennen um Ita zurückgezogen. Manager des schweizerischen Unternehmens hatten öffentlich bekundet, kein Interesse mehr zu haben. Die Lufthansa hingegen äußerte sich am Dienstag nicht zu ihren Plänen und verwies darauf, weiter an Ita interessiert zu sein.

MSC und Lufthansa hatten sich zuvor gemeinsam um den Kauf von 80 Prozent der Anteile Itas bemüht. Den Löwenanteil hätte MSC übernommen. Unter der Vorgängerregierung des früheren EZB-Chefs Mario Draghi bekam jedoch der US-Fonds Certares den Zuschlag für weitere Verhandlungen mit den Italienern. Diese führten allerdings zu keinem Ergebnis. Giorgetti galt schon vor seiner Berufung ins Finanzministerium als Befürworter einer Partnerschaft mit Lufthansa.


Neue Billiglinie soll von Nordirland nach Amerika und in EU fliegen

BELFAST: Eine neue Billiglinie soll die britische Provinz Nordirland mit Nordamerika und mit der Europäischen Union verbinden. Fly Atlantic will den Betrieb im Sommer 2024 aufnehmen, wie die Airline am Dienstag in Belfast mitteilte. Das Angebot solle eine Lücke schließen, da es derzeit keine Direktflüge von Belfast über den Atlantik gibt. Bis 2030 sollen etwa 1000 Jobs bei der Fluglinie entstehen und 20.000 weitere etwa im Tourismus. Angepeilt ist, dass Fly Atlantic schließlich 35 Ziele anfliegt.

Die Flotte umfasst zunächst sechs Maschinen und soll bis 2028 auf 18 Flugzeuge wachsen. Derzeit werde mit Boeing und Airbus verhandelt.

Airline-Chef Andrew Pyne sagte, die nordirische Hauptstadt habe sich gegen starke Konkurrenz in Großbritannien durchgesetzt. «Unsere Vision ist Belfast als starkes Luftfahrtdrehkreuz, das Europa und Nordamerika verbindet», sagte Pyne. «Der Mangel an direkten transatlantischen Flugdiensten war eindeutig ein Hindernis für die wirtschaftliche und touristische Entwicklung Nordirlands. Das wollen wir nun beheben. Das Projekt kann ein Gamechanger sein.»

Damit tritt Belfast auch in Konkurrenz mit dem Flughafen Dublin im EU-Nachbarland Irland, von wo aus es bereits Direktflüge nach Nordamerika gibt. Dutzende Millionen Menschen in den USA und Kanada haben irische Wurzeln.

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