WINTERTHUR: Ein 79-Jähriger ist in der Schweiz wegen Mordes zu 20 Jahren Haft verurteilt worden. Das Bezirksgericht Winterthur sah es als erwiesen an, dass der Mann aus Serbien vor fast drei Jahren in die Schweiz reiste und dort die Frau seines Enkels erschoss. Er kann gegen das Urteil von Donnerstag noch in Berufung gehen.
Der Enkel lebte mit Frau und drei Kindern mehrere Jahre bei dem Großvater in Serbien, wie aus den Prozessakten hervorging. Die Frau wollte die Ehe aber beenden und zog 2020 mit den Kindern zurück in die Schweiz. Daraufhin reiste der Großvater im Februar 2021 mit einem Revolver im Gepäck nach Winterthur, klingelte bei der 32-Jährigen, ließ sich einen Kaffee servieren und erschoss sie dann. Er machte im Prozess Notwehr geltend und sprach von einem Messer, mit dem die Frau auf ihn losgegangen sei. So ein Messer wurde in der Wohnung aber nicht gefunden, berichteten die Ermittler im Prozess.
Die Darstellung könnte auch als deutsch-schweizerische Parlamentssitzung durchgehen.
Ich frage mich, warum man von der althergebrachten und jahrzehntelang geübten Praxis der Archivbilder abrückt. Aber der Geist ist aus der Flasche. Und ich befürchte, er geht nicht mehr dorthin zurück....