53 Touristen werden nach Bootsunglück vermisst

53 Touristen werden nach Bootsunglück vermisst

UPDATE - PHUKET: Ein Mann starb und Dutzende chinesischer Touristen werden nach dem Untergang des Tourbootes „Phönix“ bei rauer See und starken Winden vor der thailändischen Insel vermisst.

Die „Phönix“ beförderte mehr als 90 Passagiere, als das Schiff bei hohem Wellengang kenterte. Die Rettungsaktion ging ununterbrochen bis in die Nacht hinein. Der Körper eines Mannes, der eine Schwimmweste mit dem Logo des Phoenix-Bootes trug, wurde am späten Donnerstag aus dem Meer gezogen, heißt es bei der „Nation“. 53 vermisste Menschen meldete der Gouverneur von Süd-Phuket, Noraphat Plodthong. „Wir haben die Rettung gestoppt ... wir fangen am Morgen wieder an." Fernsehaufnahmen, die an einem Pier in Phuket aufgenommen wurden, zeigten betäubte Touristen, die sich in Decken kuschelten, während mehrere Frauen weinten. Ärzte und Mediziner kümmerten sich um die Verletzten, berichtet die Nachrichtenagentur AFP.

Das Boot fuhr am Donnerstag gegen 16 Uhr von der Koh Racha nach Phuket zurück, als ein Sturm das Schiff kentern ließ. Der Kapitän sagte aus, das Boot sei von fünf Meter hohen Wellen getroffen worden. Das Boot habe Wasser aufgenommen und sei langsam umgekippt. Er habe die Passagiere aufgefordert, Schwimmwesten überzuziehen und in aufblasbare Rettungsflöße zu steigen. Abgesehen von zwei Farangs seien es Chinesen gewesen.

Zwei weitere Bootsunglücke wurden am selben Abend vor Phuket gemeldet. Die Yacht „Senerita“ mit 39 Personen kenterte ebenfalls auf hoher See. Alle Passagiere der beiden Boote wurden lebend aus dem Meer gezogen. Fotos in sozialen Medien zeigten, wie erschöpfte Passagiere, offenbar Asiaten, in Schwimmwesten auf aufblasbaren Flößen in Sicherheit gebracht wurden. Chinas staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, ihr Konsulat in der südthailändischen Stadt Songkhla sei von den lokalen Behörden informiert worden, dass zwei Schiffe mit chinesischen Staatsangehörigen an Bord gekentert seien. Es soll sich um Tagesausflügler und Mitarbeiter einer chinesischen Firma mit Familien handeln.

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Marcel Edouard Petter 07.07.18 14:21
@Matthias Boerner
Bei mir steht im Text: „Wir haben die Rettung gestoppt ... wir fangen am Morgen wieder an." Wahrscheinlich wurde der Text überarbeitet, deshalb fand ich Ihren Kommentar auch so daneben. Entschuldigen Sie mich, wenn da anstelle von "Morgen" ursprünglich "Montag" stand.
Jürgen Franke 06.07.18 15:38
Eigentlich unglaublich, dem Bericht zu entnehmen,
dass der Kapitän erst dann die Gäste aufgefordert hat, die Schwimmwesten anzulegen, als die Wellen zu stark wurden. Bisher ging ich davon aus, dass das Tragen von Schwimmwesten bereits beim Einstieg Pflicht ist. Der Spiegel hat in einem Nebensatz darauf hingewiesen, dass in Thailand mit Toten bei Verkehrsunfällen, ob auf der Straße oder im Wasser, immer zu rechnen ist.
Marcel Edouard Petter 06.07.18 13:41
Matthias Boerner
Was für ein geistreicher Kommentar! Die Rettungskräfte haben in der Nacht wegen Dunkelheit die Suche unterbrochen. Es macht ja durchaus Sinn, die Suche in aussichtsloser Situation zu unterbrechen, etwas auszuruhen und dann bei Tagesanbruch die Suche fortzusetzen.