KUALA LUMPUR (dpa) - Auf der Insel Borneo haben Wilderer zwei Zwerg-Elefanten getötet und ihnen dann die Stoßzähne abgesägt. Die Kadaver der beiden Tiere wurden nach einem Bericht der Tageszeitung «The Star» (Donnerstag) in einem Teil der Insel gefunden, der zu Malaysia gehört. Nach ersten Erkenntnissen wurden sie erschossen. Einer der beiden Elefanten wurde von den Tätern anschließend in einen Fluss geworfen. Von den Wilderern fehlte nach Angaben der Behörden zunächst jede Spur.
Die Zwerg-Elefanten (auch Borneo-Elefanten genannt, wissenschaftlicher Name: Elephas maximus borneensis) sind vom Aussterben bedroht. Schätzungen zufolge leben in den Wäldern der Insel noch etwa 1.500 solcher Tiere. Borneo-Elefanten sind mit etwa 2,50 Metern Schulterhöhe kleiner als andere asiatische Elefanten. Sie gelten als außergewöhnlich sanfte Tiere. Im laufenden Jahr wurden bereits mindestens sechs solcher Elefanten von Wilderern getötet.