CHIANG MAI: Schockierende Szenen spielten sich am Abend des 23. März in Chiang Mai ab, als ein ungarisches Paar mit dem Motorrad in eine etwa einen Meter tiefe Straßengrube stürzte. Ein Video des Unfalls verbreitete sich wie ein Lauffeuer in den sozialen Medien Thailands.
Die Aufnahmen zeigen, wie das Paar auf der rechten Spur entlangfährt, als plötzlich das Motorrad in das Loch kracht und die beiden Insassen unsanft auf die Straße geschleudert werden. Zum Glück kamen die Ungarn mit dem Schrecken und leichten Verletzungen davon. Allerdings trug das gemietete Motorrad einen demolierten Frontscheinwerfer davon.
Millionenprojekt mit gravierenden Mängeln
Laut der Facebook-Seite "Chiang Mai CM108 News" war die Grube eine Hinterlassenschaft von Bauarbeiten der Provinzbehörde für Elektrizitätsversorgung (PEA). Dabei wurden für über 100 Millionen Baht Stromleitungen unterirdisch verlegt. Doch die Baufirma versäumte es, die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten.
Auf Fotos ist zu sehen, dass keinerlei Warnhinweise die Autofahrer vor der gefährlichen Grube warnten. Erst nach dem Unfall wurde der Bereich mit Warnbaken und Leuchten abgesichert.
Anwohner berichten, dass bereits mehrere Einheimische bei ähnlichen Vorfällen schwer verletzt wurden, seit die Arbeiten vor einem Jahr begannen. Doch die Behörden hätten dies ignoriert.
Entschädigungsforderungen im Netz
In den sozialen Medien forderten viele Nutzer die Touristen auf, rechtliche Schritte gegen PEA und Provinzverwaltung einzuleiten. Einige bezweifelten, dass Thailänder im Falle eines Unfalls eine ähnliche Entschädigung erhalten würden:
"Warum sieht man keine Videos von verunglückten Einheimischen?" "Sie sollten die Baufirma verklagen." "Bekämen Chiang Mai Bewohner genauso Schmerzensgeld?" "Was, wenn so etwas während des Songkran-Festes passiert?" "Warum wird erst gehandelt, wenn jemand verletzt wird?"