NEW YORK/JAKARTA: UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat Indonesien zur Aussetzung der angekündigten Hinrichtungen für neun Ausländer und einen Indonesier wegen Drogendelikten aufgefordert.
«Die Todesstrafe sollte internationalem Recht zufolge - wenn überhaupt - nur für die schlimmsten Verbrechen auferlegt werden, wie Mord, und nur mit entsprechender Absicherung», sagte Ban laut Mitteilung der Vereinten Nationen am Samstag (Ortszeit) in New York. «Drogendelikte fallen nicht in diese Kategorie.»
Die Vereinten Nationen lehnten die Todesstrafe darüber hinaus insgesamt ab, so Ban weiter. Er rief den indonesischen Präsidenten Joko Widodo zu einem Moratorium für die Todesstrafe mit Aussicht auf deren Abschaffung auf. Die indonesische Justiz will die drei Nigerianer, zwei Australier, einen Franzose, einen Philippiner, einen Brasilianer, einen Ghanaer und einen Indonesier in der kommenden Woche trotz internationaler Proteste vor ein Erschießungskommando stellen.