Umstrittene Bärenfarmen in Nordvietnam geschlossen

HANOI: Nach heftigem Protest von Aktivisten haben zwei Bärenfarmen im Norden Vietnams ihren zweifelhaften Betrieb eingestellt.

Auf Druck örtlicher Behörden hin seien die Farmen in der vor allem bei Touristen beliebten Ha Long-Bucht nun geschlossen, meldete die Umweltgruppe Education for Nature (ENV) am Montag. In den Anlagen war den Raubtieren verbotenerweise Gallensaft entnommen worden - eine schmerzhafte Prozedur für die Bären. Verkauft wurde das «Wundermittel», dessen Wirkung Experten auch in lokalen Medien infrage gestellt hatten, an - zumeist südkoreanische - Touristen.

Wiederholt hatten die Behörden in der Provinz Quangh Ninh die Farmen in diesem Jahr zur Schließung aufgefordert. «Dieses Mal sind sie geschlossen geblieben», sagte ENV-Kommunikationsleiter Van Anh Nguyen. Bereits 2005 hatte die vietnamesische Regierung Versuche unternommen, das Halten der Bären allmählich zu beenden. Doch auch die Ausstattung von 4.000 in der Wildnis lebenden Bären mit Mikrochips konnte nicht verhindern, dass die Farmen ihr grausames Geschäft dank mangelhafter Überwachung fortsetzen konnten.

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