Über 10.600 Taxi-Beschwerden erfasst

Ministerium erwägt Maßnahmen

Ein Taxifahrer wartet in der Nähe des fast menschenleeren Touristenzentrums Khaosan Road in Bangkok auf Kunden. Foto: EPA-EFE/Narong Sangnak
Ein Taxifahrer wartet in der Nähe des fast menschenleeren Touristenzentrums Khaosan Road in Bangkok auf Kunden. Foto: EPA-EFE/Narong Sangnak

BANGKOK: Das Verkehrsministerium berichtet von mehr als 10.600 Beschwerden über Taxis. In einer Stellungnahme umriss es seine Politik, die Taxi-Dienste zu verbessern. Diese sollen für die Bürger bequem, sicher und preislich angemessen sein.

Das Ministerium für Verkehr hat angekündigt, Maßnahmen zu prüfen, nachdem über 10.600 Beschwerden über Taxi-Dienstleistungen eingegangen sind. Laut Angaben auf der Website des Landtransportamtes, die über das Passagierschutz-Zentrum unter 1584 während des Finanzjahres 2024 (Oktober 2023 bis Februar 2024) eingegangen sind, bezogen sich 10.687 Beschwerden speziell auf die Nutzung von Taxi-Diensten.

Die zehn häufigsten Beschwerden über Taxi-Dienste, basierend auf der Anzahl der eingegangenen Beschwerden, waren: Weigerung, Fahrgäste aufzunehmen 2.291; unfreundliches Verhalten/Sprache 1.872; rücksichtsloses Fahren 1.285; Nichtbenutzung des Taxameters 1.054; Nichtbeförderung der Fahrgäste zu vereinbarten Zielen 564; Überhöhung der Fahrpreise 503; Umwege fahren 450; Diskrepanzen beim Taxameterstand 438; falsche Kennzeichenanzeige 403; und illegales Parken/Blockieren von Verkehr oder Bushaltestellen 335.

Ursachenforschung und Verbesserungen

Das Ministerium gab an, das Landtransportamt damit zu beauftragen, die Gründe zu ermitteln, warum Taxi-Fahrer Fahrgäste ablehnen, und diese Probleme anzugehen.

Zudem werden sie mit dem Thailand Development Research Institute zusammenarbeiten, um die Qualität der Taxi-Dienste umfassend zu verbessern. Dies schließt die Erforschung angemessener Tarife ein, die die aktuellen Lebenshaltungskosten widerspiegeln, ohne die Öffentlichkeit zu belasten.

Strafen und Berichterstattung

Für Taxi-Fahrer, die sich weigern, Passagiere aufzunehmen, umfassen die Strafen eine Geldbuße von bis zu 1.000 Baht und die verpflichtende Teilnahme an einem Schulungsprogramm für mindestens drei Stunden, wie vom Landtransportamt vorgeschrieben. Wiederholte Vergehen können zur Aussetzung der Fahrerlaubnis für einen Zeitraum von einem bis sechs Monaten führen.

Bürger können Fehlverhalten melden und gemäß den Vorschriften für die Meldung von Verstößen Belohnungen erhalten, nachdem die Überprüfung und der Abschluss von Straf- oder Rechtsverfahren abgeschlossen sind, sagte das Ministerium.

Interessant ist, dass die Thematik rund um die Taxi-Dienste in Thailand nicht neu ist, jedoch die hohe Zahl an Beschwerden innerhalb eines kurzen Zeitraums die Dringlichkeit für Verbesserungsmaßnahmen unterstreicht. Die Zusammenarbeit mit Forschungsinstituten und die Einführung von Strafen für wiederholtes Fehlverhalten sind Schritte, die das Ministerium unternimmt, um die Qualität und Zuverlässigkeit der Taxi-Dienste zu erhöhen. Dabei bleibt abzuwarten, wie effektiv diese Maßnahmen sein werden, um die Situation für Fahrgäste zu verbessern.

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Marcel Edouard Petter 26.03.24 10:00
Americano
Vielen Dank, dass Sie mir auf die Sprünge geholfen haben.
Marcel Edouard Petter 25.03.24 21:27
Americano
Ein Finanzjahr umfasst für mich 12 Monate. Wenn ich im Artikel lese "Finanzjahr Okt. 2023 bis Feb. 2024", dann hat sich da wohl ein Fehler der Redaktion eingeschlichen.
Wäre ja nicht der erste.
Thomas Sylten 25.03.24 19:30
@Americano
Danke !!! ..ist notiert.. :)
Marcel Edouard Petter 25.03.24 19:10
Verhältnis
10'000 Beschwerden innerhalb eines Jahres, ist das jetzt viel oder wenig?
Wieviele Taxifahrten wurden denn in dieser Zeit ausgeführt? 10 Millionen oder gar 100 Millionen?
Aus dem Artikel geht auch nicht hervor, ob sich die Beschwerden nur auf Bangkok beziehen oder auf das ganze Land.
Allen Unzufriedenen empfehle ich Grab, der Preis ist normalerweise tiefer als bei herkömmlichen Taxis, der Wagen ist gepflegt und die Fahrer sind freundlich.
Thailand Fan 25.03.24 19:00
Man wird das Gefühl nicht los, dass es daran liegt, dass zuviele Taxifahrer um zuwenige Fahrgäste buhlen und daher bei begrenzten Fahrten das höchste herausschlagen wollen (müssen). Das kann auf Dauer nicht gut gehen. Aber wie soll der kleine Mann ohne Lehre und Ausbildung seine Familie ernähren? Zumal zu den Taxis ja noch die gefühlt tausende von Motorradtaxis dazukommen.
Michael Clever 25.03.24 18:41
Sorry, aber ich kann das leider nur bestätigen, denn weltweit die schlechtesten Erfahrungen mit Taxifahrern habe ich in Bangkok gemacht.
Stefan Kruse-Wiyaporn 25.03.24 18:41
Alternativen nutzen
Da dieses Problem schon sehr lange besteht, bin ich dazu übergegangen in Bangkok und Umgebung nur noch die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen und stelle fest, daß ich die Branche der Taxifahrer gar nicht mehr brauche.
Andersherum gibt es auch bei den Linienbussen ein Phänomen, daß die selbe Linie zeitgleich von mehreren Fahrzeugen bedient wird und es innerorts zu gefährlichen Bus-Wettrennen bezüglich des Abringens der Fahrgäste kommt.
Da ist also noch einiges für die Behörden zu regeln.
Thomas Sylten 25.03.24 18:41
An die Redaktion
Wäre das nicht eine passende Gelegenheit gewesen, auch einen Kontakt anzugeben, an den man sich wenden kann, wenn man von einem Taxi einfach stehen gelassen wird?
Das ist nämlich gar nicht leicht herauszufinden -
und bevor man viele unzuständige Stellen mit der Suche nach der zuständigen belästigt, wäre EINE korrekte Telefonnummer oder Mailadresse doch für alle Seiten hilfreich.
Ingo Kerp 25.03.24 11:50
Das ist eine beachtliche Zahl von Beschwerden. Allerdings, in der Vergangenheit gab es immer schon Beschwerden und teils boesartiges Verhalten von Taxifahrern. Irgendwie scheint aber bisher kein Mittel gefunden worden zu sein, um die Branche freundlicher erscheinen zu lassen. So wird man wohl auch zukünftig auf ruppige Taxifahrer treffen.
Kradi 24.03.24 17:40
Ein grosses Gezeter - und ändern wird sich nichts - garantiert.