Thailand und seine Mythen (6): Klöster, Tempel, Geisterhäuschen

Der Buddhismus ist heute die viertgrößte Religion der Erde

Thailands einziger ‚Königlicher Tempel der Sonderklasse‘: der Wat Phra Kaeo im alten Königspalast in Bangkok, der Tempel des Smaragd-Buddhas, Herberge des thailändischen Nationalheiligtums.
Thailands einziger ‚Königlicher Tempel der Sonderklasse‘: der Wat Phra Kaeo im alten Königspalast in Bangkok, der Tempel des Smaragd-Buddhas, Herberge des thailändischen Nationalheiligtums.

THAILAND: Der Buddhismus – dies sei vorweg bemerkt – ist nach westlichem Verständnis eher eine ethische Gesinnung und Philosophie als eine Religion im eigentlichen Wortsinn. Er betet keinen Gott an, sondern strebt den Weg Buddhas an, um nach den Regeln des Buddhismus zu leben. Wer ihn befolgt, wird dafür später eine Erlösung erlangen, die ihm auf dem Weg zu seiner Wiedergeburt angerechnet wird. Der Buddhismus hat seinen Ursprung in Nordindien, wo Siddhartha Gautama als Buddha (wörtlich: Erwachter) vor ca. 2.400 Jahren den Dharma (die Lehre) verkündete. Für Buddha gab es nie eine Gottheit, vielmehr will er auf das Göttliche in uns selbst aufmerksam machen: „Sieh Dich selbst! Das ist alles! Dann weißt Du alles!“

In 27.000 Klöstern, davon die größte Anzahl auf dem Lande, wird heute die Lehre Buddhas verbreitet. Vom König bis zum einfachen Mann ist es der fromme Wunsch eines jeden thailändischen Buddhis­ten, einen Tempel zu erbauen und ihn nach seinen Mitteln zu unterstützen, sei es alleine oder zusammen in einer Gemeinschaft Ähnlichdenkender. Einen Tempel zu errichten bedeutet nach wie vor, große religiöse Verdienste zu erwerben. In früheren Zeiten waren sie die einzigen öffentlichen, ausschließlich Jungen vorbehaltenen Bildungseinrichtungen im ländlichen Thailand. Erst unter König Chulalongkorn wurde ein staatliches Schulwesen eingeführt, das ab 1900 auch für Mädchen geöffnet wurde.

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