Schweizerin randaliert, Airbus muss landen

 Archivbild. Foto: epa/Salvatore Di Nolfi
Archivbild. Foto: epa/Salvatore Di Nolfi

STUTTGART (dpa) - Weil eine Passagierin keinen Champagner mehr bekam und aggressiv wurde, ist der Pilot eines Airbus A320 außerplanmäßig in Stuttgart gelandet. Dort erwartete die 44-jährige Schweizerin schon die Polizei. Sie zahlte quasi als Strafe 5.000 Euro und wollte dann wieder ins Flugzeug steigen. Doch der Pilot weigerte sich, die Frau mitzunehmen. Nach Polizeiangaben vom Sonntag war das Flugzeug der Airline Swiss am Samstagabend von Moskau nach Zürich unterwegs.

Durch die ungeplante Zwischenlandung entstanden mehrere zehntausend Euro Kosten. Ob die Frau das begleichen muss, blieb zunächst unklar. Eine Flughafensprecherin sagte am Sonntag, der Flieger habe am Samstagabend etwa eine Dreiviertelstunde in Stuttgart gestanden. Die anderen 43 Fluggäste und die Crew seien dann weitergeflogen. Zwischenlandungen wegen aggressiver Reisender oder medizinischen Notfällen kämen immer mal wieder vor, erläuterte die Sprecherin.

Die Schweizerin war laut Polizei während des Fluges gegenüber der Crew der Business Class sehr aggressiv. Mehrfach habe sie Champagner verlangt. Als ihr dieser schließlich verweigert wurde, lief die Frau den Angaben nach im Jet umher und ließ sich nicht beruhigen. Sie sei handgreiflich geworden und habe ein Besatzungsmitglied am Handgelenk gezerrt. Das war für den Piloten zuviel - er entschied sich zur Landung. Eine Gefahr für die anderen Passagiere habe nicht bestanden.

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Norbert Kurt Leupi 12.12.17 09:07
Chai yen /Herr Michael Meier
Geehrter Michael : Eigentlich hast Du Recht , man regt sich bald wegen jeder " Bagatelle "auf ! Nur mit dem Rauchverbot klappts ja auch ! Wer nicht 12 Std. ohne Alkohol oder Nikotin auskommt ,soll doch einen Flug mit Zwischenstopp buchen , dann kann er die " Wampe " füllen und den " Krebs " mit Zigarretten füttern ! Guten Abend !
Jürgen Franke 11.12.17 18:46
Die Reaktion des Piloten war völlig unangemessen.
Wenn es dem Piloten schon nicht gelungen ist, Passagiere aus der Holzklasse zu bitten, mit einigen handfesten Argumenten die Dame zu besänftigen, wundere ich mich schon, dass die Flugbegleiter nicht auf derartige Fälle vorbereitet sind. Verrückte können sich in jedem Flieger schon mal verirren, Eigentlich hätte außerdem die Damen in Stuttgart in Haft genommen werden müssen, bis geklärt worden ist, wer die Gesamtkosten der Unterbrechung des Fluges übernimmt.
Willy Keller 11.12.17 18:44
Schweizerin?
Falls es sich um eine Riussin mit Schweiizerpass handelt sollte das auch entsprechend deklariert werden.
Norbert Kurt Leupi 11.12.17 13:54
Airbus muss landen...
Das war aber eine " Ueberreaktion " des Piloten eine Zwischenlandung wegen einer " angeseuselten Alkohol-Schweizerin " einzuleiten ! Die hätte man fesseln können und dann in Zürich unseren " Freunden und Helfern" übergeben können ! Gemäss Bericht bestand ja keine Gefahr betreffend der Flugsicherheit ! Man könnte ja auch ein Alkoholverbot an Bord einführen, weil sich die Zwischenfälle jährlich mehren mit den Alkis !